Hallo,
mir fallen hier zwei grundsätzliche Sachen in deiner Idee auf:
1.) Du übersiehst, dass du eine Äquivalenzaussage zeigen musst:
Abbildung f ist genau dann linear, wenn die...
Im Klartext: Zeige,
1.1) dass aus der Linearität von \(f\) die Eigenschaften \((a)\) und \((b)\) folgen und
1.2) dass aus den Eigenschaften \((a)\) und \((b)\), die an \(f\) gestellt sind, die Linearität von \(f\) folgt.
2.) \(f: V\to W\) kann alles mögliche sein, weshalb du hier nicht \(f\) explizit hinschreiben kannst, da du sonst nur einen Spezialfall abdeckst. Bleibe also allgemein (womit ich aber nicht geometrische Interpretationen hier in den Hintergrund rücken lassen will).
Bei 1.2) ist es hilfreich zunächst die Homogenität zu zeigen. Es gilt ja nach Voraussetzung für alle \(a\in \mathbb{K}\) und alle \(v_1,v_2\in V\) die Gleichheit
\(f(a\cdot v_1 + (1 − a)\cdot v_2) = a\cdot f(v_1) + (1 − a)\cdot f(v_2)\). (***)
Du kannst hier also einen Vektor speziell wählen, denn die Homogenität ist ja nur von dieser Gestalt definiert: \(\forall \gamma\in \mathbb{K},\forall x\in V: f(\gamma\cdot x)=\gamma\cdot f(x)\). \(x\) könnte ja auch als Summe zweier Vektoren vorkommen, zb \(x=v_1+v_2\) usw...
Für die Additivität genügt es, sich in (***) ein passendes \(a\) zu wählen.