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Frage

Die untenstehende Definition der span-Operation wirkt auf mich etwas umständlich. Angenommen, ich habe in \(V=\R^2\) die Basisvektoren e2 = \(\begin{pmatrix} 0\\1 \end{pmatrix}\) und e1 = \(\begin{pmatrix} 1\\0 \end{pmatrix}\), dann lässt sich jeder Vektor v in V darstellen als v = \(\lambda_2 e_2 + \lambda_1 e_1\) mit \(\lambda_1,\lambda_2 \in \R \). Hier muss ich also nicht wie in der Definition unten von der Familienschreibweise und Doppelindizes Gebrauch machen, um eine Linearkombination darzustellen. Gibt es eingängige Beispiele, in denen die Schreibweise mit Doppelindizes und Familienschreibweise mehr Sinn macht?

Definition

Wir betrachten einen \( K \) -Vektorraum \( V \) und eine Familie \( \left(v_{i}\right)_{i \in I}, \) von Vektoren \( v_{i} \in V( \) vgl. 2.1 .6\( ) \) Ist \( I=\{1, \ldots, r\}, \) so hat man Vektoren \( v_{1}, \ldots, v_{r} . \) Ein \( v \in V \) heißt Linearkombination von \( v_{1}, \ldots, v_{r}, \) wenn es \( \lambda_{1}, \ldots, \lambda_{r} \in K \) gibt, sodass


\( v=\lambda_{1} v_{1}+\ldots+\lambda_{r} v_{r} \)


Für allgemeines \( I \) definiert man


\( \operatorname{span}_{K}\left(v_{i}\right)_{i \in I} \)


als die Menge all der \( v \in V, \) die sich aus einer (von \( v \) abhängigen) endlichen Teilfamilie von \( \left(v_{i}\right)_{i \in I} \), linear kombinieren lassen. Um das präzise aufschreiben zu können, benötigt man Doppelindizes: \( \operatorname{Zu} v \in V \) muss es eine Zahl \( r \in \mathbb{N} \) sowie Indizes \( i_{1}, \ldots, i_{r} \in I \) und Skalare \( \lambda_{1}, \ldots, \lambda_{r} \) geben, sodass


\( v=\lambda_{1} v_{i_{1}}+\ldots+\lambda_{r} v_{i_{r}} \)


Man nennt span \( _{K}\left(v_{i}\right)_{i \in I}, \) den von der Familie aufgespannten Vektorraum.

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muss ich also nicht wie in der Definition unten von der Familienschreibweise..

doch: Du sagst e1, e2 sind die Basisvektoren. Also ist die Basis

die Familie { e1 ; e2 } .

Doppelindizes brauchst du nur für unendliche Familien.

Probiere mal im Vektorraum der reellen Folgen zu definieren,

was eine Linearkombination ist. Umgangssprachlich etwa so:

Basisvektoren sind alle Folgen, die ein Folgenglied 1 und alle anderen 0

haben. Und eine Linearkombination ist jede endliche Summe , deren

Summanden Produkte aus einer reellen Zahl und einem Basisvektor sind.

Avatar von 289 k 🚀

Bei der Familienschreibweise stimme ich zu, der Nutzen der Doppelindizes leuchtet mir aber immer noch nicht ein.
Im Vektorraum der reellen Folgen definieren wir die Familie der Basisvektoren {\(e_1;e_2;e_3;...\)}:

{ (1,0,0,0, ...) ;

(0,1,0,0, ...) ;

(0,0,1,0, ...) ;

... }

Wir können dann jeden beliebigen Vektor (d.h. in diesem Beispiel jede beliebige reelle Folge) als Linearkombination folgendermaßen darstellen:

v = \(\lambda_1e_1+\lambda_2e_2+\lambda_3e_3+...\)

Wenn ich z.B. die Folge v = 1, 2, 3, 4, ... als Linearkombination darstellen möchte, dann erhalte ich

v = \(1 e_1+2e_2+3e_3+4e_4+...\)

Wo bleibt denn dann die Einschränkung : "endliche Teilfamilie"

Das geht schon ohne Doppelindizes, siehe etwa

http://www.math.uni-leipzig.de/~schueler/linalg/kapitel2.pdf

bei 2.2.1.

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