Aloha :)
Der Abstand eines Punktes \(\vec v=\binom{x}{y}\) vom Koordinatenursprung ist$$d(x;y)=\sqrt{x^2+y^2}$$Dieser soll unter der Nebenbedingung, dass der Punkt \(\vec v\) zur Menge \(G\) gehört optimiert werden. Anstatt der Wurzel können wir auch das Quadrat des Abstandes optimieren und reduzieren dadurch unseren Rechenaufwand:$$f(x;y)=x^2+y^2\to\text{Extremum!}$$\(\vec v\) gehört genau dann zu \(G\), wenn gilt:$$1=\vec v^T A\vec v=\begin{pmatrix}x & y\end{pmatrix}\begin{pmatrix}1 & \frac{1}{2}\\\frac{1}{2} & 1\end{pmatrix}\binom{x}{y}=\begin{pmatrix}x & y\end{pmatrix}\begin{pmatrix}x+\frac{y}{2}\\\frac{x}{2}+y\end{pmatrix}=x\left(x+\frac{y}{2}\right)+y\left(\frac{x}{2}+y\right)$$$$1=x^2+xy+y^2$$Die Nebenbedingung zur Optimierung von \(d(x;y)\) bzw. \(f(x;y)\) lautet daher:$$g(x;y)=x^2+xy+y^2\stackrel!=1$$
Nach Langrange muss der Gradient der zu optimierenden Funktion proportional zum Gradient der Nebenbedingung sein. Der Proportionalitätsfaktor ist der Lagrange Multiplikator:
$$\operatorname{grad}f(x;y)=\lambda\cdot\operatorname{grad}g(x;y)\implies\binom{2x}{2y}=\lambda\binom{2x+y}{x+2y}\implies\frac{2x}{2y}=\frac{\lambda(2x+y)}{\lambda(x+2y)}$$$$\implies2x(x+2y)=2y(2x+y)\implies 2x^2+4xy=4xy+2y^2\implies \underline{\underline{x^2=y^2}}$$
Dieses Ergebnis \(x^2=y^2\) setzen wir in die Nebenbedingung mittels einer Fallunterscheidung ein:
1. Fall: \(x=-y\):$$1=x^2+xy+y^2=x^2-x^2+x^2=x^2\implies x=\pm1\implies y=\mp1$$Wir erhalten zwei Kandidaten für Extrema:$$\underline{\underline{P_1(-1\big|1)\quad;\quad P_2(1\big|-1)}}$$2. Fall: \(x=y\):$$1=x^2+xy+y^2=x^2+x^2+x^2=3x^2\implies x=\pm\frac{1}{\sqrt3}\implies y=\pm\frac{1}{\sqrt3}$$Wir erhalten zwei weitere Kandidaten für Extrema:$$\underline{\underline{P_3\left(-\frac{1}{\sqrt3}\bigg|-\frac{1}{\sqrt3}\right)\quad;\quad P_4\left(\frac{1}{\sqrt3}\bigg|\frac{1}{\sqrt3}\right)}}$$
Durch Einsetzen dieser Kandidaten in \(d(x;y)\) findet man für \(P_1\) und \(P_2\) mit \(\sqrt2\) die Maximalwerte und für \(P_3\) und \(P_4\) mit \(\sqrt{2/3}\) die Minimalwerte.