Hallo:-)
Deine Rechenwege sind keine Beweise. (a), (b) , (c) und (e) sind wahr. (d) ist falsch.
Ich schreibe mal die ,,übliche" Landau-Definition für groß-O hin:
$$ \mathcal{O}(g):=\{f:\ \mathbb{N}\rightarrow \mathbb{R}:\ \exists \alpha>0 \ \exists n_0 \in \mathbb{N} \ \forall n\geq n_0:\ \underbrace{0\leq f(n) \leq \alpha \cdot g(n)}_{0\leq f(n) \ \land f(n)\leq \alpha\cdot g(n) } \} $$
Du musst also eine Konstante \(\alpha>0\) und eine Stelle \(n_0 \in \mathbb{N}\) finden, sodass für alle \( n\geq n_0\) die Ungleichung \(0\leq f(n)\leq \alpha\cdot g(n)\) gilt.
Nebenbei bemerkt ist die Schreibweise \(f=\mathcal{O}(g)\) absolut falsch. \(\mathcal{O}(g)\) ist eine Menge! Sie beschreibt doch, die Menge aller Funktionen \(f:\ \mathbb{N}\rightarrow \mathbb{R}\), die bis auf eine Konstante höchstens so schnell wie \(g\) wachsen. Die Schreibweise \(f\in \mathcal{O}(g)\) ist von daher korrekt.
Ich führe mal den Beweis für die Definition bei (a) vor:
Es ist \(n^2+2n+1\in \mathcal{O}(n^2)\) zu zeigen. Dabei ist \(f(n)=n^2+2n+1\) und \(g(n)=n^2\).
Ich suche also eine Konstante \(\alpha>0\) und eine Stelle \(n_0 \in \mathbb{N}\), sodass für alle \( n\geq n_0\) die Ungleichung \(0\leq \underbrace{n^2+2n+1}_{=f(n)}\leq \alpha\cdot \underbrace{n^2}_{=g(n)}\) gilt.
Entweder man sieht bereits, welche Konstante \(\alpha>0\) und Stelle \(n_0\in \mathbb{N}\) zu verwenden sind, denn dann kannst du mit Induktion die Ungleichung zeigen. Oder man bekommt diese durch geschicktes Abschätzen mitgeliefert. Ich wähle letzteres:
$$ \begin{aligned}&n^2+2n+1\\\stackrel{n\geq 2}{\leq} &n^2+n^2+1\stackrel{n\geq 2}{\leq} &n^2+n^2+n^2=3\cdot n^2\end{aligned} $$
Also wähle ich \(\alpha=3\) und \(n_0=2\). Damit ist \(n^2+2n+1\in \mathcal{O}(n^2)\).