Zunächst einmal ganz grundsätzlich:
Du kannst nicht eine allgemeine Behauptung dadurch beweisen, dass du zeigst, dass sie in einem bestimmten Fall gilt. Statt dessen musst du entweder zeigen, dass sie immer gilt oder du musst ein Gegenbeispiel finden und somit zeigen, dass sie nicht immer gilt, also im Allgemeinen falsch ist.
Zu deiner Aufgabenstellung:
R2 = { ( x , y ) ∈ ( ℝ * ℝ ∖ { 0 } ) ∣ x y ∈ ℚ }
R2 ist also die Menge aller Paare ( x , y ) für die gilt, dass x und y relle Zahlen außer der Null sind und dass das Produkt x * y ∈ Q, also eine rationale Zahl ist.
Beispiele für solche Paare sind
( 1 , 3 ) , ( - 5 / 3 , 6 / 7 ) , ( √ 2 , √ 8 )
aber auch etwa
( √ ( 3 / 2 ) , √ ( 6 / 25 ) )
denn √ ( 3 / 2 ) * √ ( 6 / 25 ) = √ ( 18 / 50 ) = √ ( 18 ) / √ ( 50 ) = ( 3 * √ 2 ) / ( 5 * √ 2 ) = 3 / 5 ∈ Q
(Erkenntnis nebenbei: Das Produkt zweier irrationaler Zahlen kann durchaus rational sein).
Du sollst nun die Relation "x teilt y" bezüglich dieser Menge auf Reflexivität, Symmetrie und Transitivität untersuchen, und zwar allgemein(!) und nicht nur an einem Beispiel.
Reflexivität:
x | x gilt für alle x ∈ R, also gilt es insbesondere auch für alle Paare ( x , y ) ∈ R2.
Die Relation " x teilt y " ist also reflexiv auf R2.
Symmetrie:
Gegenbeispiel: ( x , y ) = ( 3 , 9 ) ∈ R2
Es gilt: 3 | 9 aber nicht 9 | 3
Die Relation " x teilt y " ist also nicht symmetrisch auf R2.
Transitivität:
Seien ( x , y ) und ( y , z ) ∈ R2 mit x | y und y | z
Aus
x | y und y | z
=> y = x * r und z * y * s
=> z = x * r * s
=> z = x * t ( mit t = r * s )
=> x | z
Die Relation " x teilt y " ist also transitiv auf R2.