ich verstehe deine Erklärung vollkommen, aber dann verstehe ich unser Skript nicht bzw das beispiel was da berechnet wurde.
die Transformationsformel für die Matrizen linearer Abbildungen lautet dann
B = UT A U.
Beispiel:
Im \( \mathbb{R}^{2} \) werde das Koordinatensystem um \( 45^{\circ} \) gegen den Uhrzeigersinn gedreht. Damit ist gemeint, dass \( \boldsymbol{u}_{1} \) durch eine Drehung von \( \boldsymbol{e}_{1} \) um \( 45^{\circ} \) gegen den Uhrzeigersinn hervorgeht und \( \boldsymbol{u}_{2} \) durch eine Drehung von \( e_{2} \) um \( 45^{\circ} \) gegen den Uhrzeigersinn. Somit ist
\( \boldsymbol{u}_{1}=\left(\begin{array}{c} \cos \left(\frac{\pi}{4}\right) \\ \sin \left(\frac{\pi}{4}\right) \end{array}\right)=\left(\begin{array}{c} \frac{\sqrt{2}}{2} \\ \frac{\sqrt{2}}{2} \end{array}\right) \quad \text { und } \quad \boldsymbol{u}_{2}=\left(\begin{array}{c} -\sin \left(\frac{\pi}{4}\right) \\ \cos \left(\frac{\pi}{4}\right) \end{array}\right)=\left(\begin{array}{c} -\frac{\sqrt{2}}{2} \\ \frac{\sqrt{2}}{2} \end{array}\right) \)
und daher
\( U=\left(\begin{array}{cc} \frac{\sqrt{2}}{2} & -\frac{\sqrt{2}}{2} \\ \frac{\sqrt{2}}{2} & \frac{\sqrt{2}}{2} \end{array}\right)=\frac{\sqrt{2}}{2}\left(\begin{array}{cc} 1 & -1 \\ 1 & 1 \end{array}\right) . \)
Da \( U \) eine orthogonale Matrix ist, folgt
\( U^{-1}=U^{\top}=\frac{\sqrt{2}}{2}\left(\begin{array}{cc} 1 & 1 \\ -1 & 1 \end{array}\right) . \)
Ist nun etwa der Vektor mit den Koordinaten \( \boldsymbol{x}=(3,2)^{T} \) bezüglich der Standardbasis gegeben, so hat er bezüglich der neuen Basis die Koordinaten
\( \boldsymbol{y}=U^{\top} \boldsymbol{x}=\frac{\sqrt{2}}{2}\left(\begin{array}{cc} 1 & 1 \\ -1 & 1 \end{array}\right)\left(\begin{array}{l} 3 \\ 2 \end{array}\right)=\frac{\sqrt{2}}{2}\left(\begin{array}{c} 5 \\ -1 \end{array}\right) \text {, also } y_{1}=\frac{5 \sqrt{2}}{2} \text { und } y_{2}=-\frac{\sqrt{2}}{2} \text {. } \)
Und wird beispielsweise die durch die Matrix
\( A=\left(\begin{array}{ll} 0 & 1 \\ 1 & 0 \end{array}\right) \)
bezüglich der Standardbasis definierte lineare Abbildung betrachtet (sie vertauscht die Koordinaten jedes Vektors, auf den sie angewandt wird, und beschreibt daher eine Spiegelung an der ersten Mediane, d.h. an der Geraden mit der Gleichung \( x_{2}=x_{1} \) ) und auf die neue Basis bezogen, so ist die zugehörige Matrix \( B \) durch
\( B=U^{\top} A U=\frac{\sqrt{2}}{2}\left(\begin{array}{cc} 1 & -1 \\ 1 & 1 \end{array}\right)\left(\begin{array}{ll} 0 & 1 \\ 1 & 0 \end{array}\right) \frac{\sqrt{2}}{2}\left(\begin{array}{cc} 1 & 1 \\ -1 & 1 \end{array}\right)=\left(\begin{array}{cc} 1 & 0 \\ 0 & -1 \end{array}\right) \)
gegeben. Geometrisch interpretiert besagt dieses Ergebnis, dass die gegebene Spiegelung, wenn sie auf die neue Basis bezogen wird, darin besteht, die erste Koordinate gleichzulassen und die zweite mit -1 zu multiplizieren. Aus der Sicht des "neuen" Beobachters handelt es sich um eine Spiegelung an der \( y_{1} \)-Achse.
Dies ist ja im grunde das gleiche wie bei der Aufgabe im \( \mathbb{R}^{3} \)