Der Grundgedanke ist recht primitiv:
Du hast in der Stochastik einen Ausgangsraum, z. B. \( \{ 1,2,3,4,5,6 \}\) bei einem Würfel.
Du hast Ereignisse; diese sind Teilmengen des Ausgangsraums. Alle Ereignisse zusammen bilden den Ereignisraum. Wenn der Ausgangsraum endlich und recht klein ist, kannst Du einfach alle Ereignisse nehmen, die es gibt, der Ereignisraum ist dann die Potenzmenge.
Wenn der Ausgangsraum nun recht groß, vor allem aber nicht mehr diskret ist, ist der Ereignisraum riesengroß (genau genommen unendlich groß) und nicht mehr handhabbar. Du nimmst als Ereignisraum dann nicht mehr alle, sondern meist nur einen sehr kleinen Teil der Ereignisse.
Diese kleine Teilmenge kann aber nicht beliebig sein, denn sie muss die Regeln der Stochastik erfüllen, vor allem müssen Schnitt, Vereinigung, Komplement etc. irgendwelcher Mengen daraus wieder darin liegen.
Und genau das ist eine sigma-Algebra, bzw. sollen deren Regeln sicherstellen.