Was wolltest du von einem sechsjährigen Jungen hören? Das man einfach 24 durch 4 teilen muss, um auf 6 zu gelangen?
Bedanke das ich zwar mit 6 Jahren schon mit meinen Eltern Karten gespielt habe. Ich konnte also Karten schon einzeln oder zu weit austeilen.
Ob ich aber schon erkannt habe, dass das Austeilen von jeweils zwei Karten eine Verkürzung ist, wie du es dir vielleicht denkst, kann ich dir so auch nicht sagen. Das Austeilen von jeweils 2 Karten ist nicht wesentlich kürzer.
Mit 6 Jahren erkundet man gerade den Zahlenraum bis 20. Dann ist vielleicht 24 schon ein unbekannter Begriff und Multiplikation und Division sind vielleicht auch noch nicht Geganstand des Unterrichts gewesen.
Was das Mädchen betrifft, hat sie vielleicht nur gewartet, ob du ihr noch eine Zange anbietest oder hast du erwartet, dass sie den Draht mit den Händen zurechtbiegt. Hättest du ihr aber eine Zange gegeben, hätte sie dir vielleicht aus dem Draht auch ein Fahrrad basteln können, wie sie es mal bei einem Handwerker gesehen hat.
Ich finde es persönlich sehr schwierig, das zu beurteilen. Gerade mit 6 Jahren bringt man leider die Mathematik noch nicht mit der Realität überein.
Beispiel: Ich bitte ein Kind sich an eine Linie zu stellen und 7 Schritte vorwärtszugehen. Anschließend die bitte jetzt 3 Schritte rückwärtszugehen. Auf die Frage, wie viele Schritte sie jetzt von der Linie entfernt steht, folgte nur ein Achselzucken. Auf die Frage was 7 - 3 ist, folgte die prompte Antwort 4.
Mir zeigt es nur, dass in der Schule versucht wird, die Mathematik viel zu theoretisch zu vermitteln.
Ich weiß noch, dass ich schon mit 5 Jahren Lego und Murmeln gespielt habe und dass das für mich das die ersten Schritte in Sachen Mathematik waren.
So gab es Murmeln in drei Größen mit dem Wert 10, 20 und 50. Und wenn man eine von den ganz dicken großen Murmeln haben wollte dann konnte man die halt gegen 5 kleine Murmeln eintauschen.
Auch mit Lego weiß man das man einen Achter beim bauen evtl. durch zwei Vierer oder vier Zweier ersetzen kann.
Mathematik in der Grundschule verbinde ich aber vor allem mit dem Begriff Eckenrechnen. Wer als Erstes eine Aufgabe lösen kann, darf sich setzen. Das Spiel endete meist damit, dass ich als Letztes noch in meiner Ecke stand, weil ich nicht so schnell wie die anderen war.
Wer will jetzt beurteilen, ob jemand Mathematik kann oder nicht?