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Aufgabe:

Gegeben sein folgende Werte:

Verkaufserlös: 300.000

Personalkosten (ohne Zinsen): 125.000

Werbekosten (ohne Zinsen): 100.000

Zinssatz für das Fremdkapital: 10%

Eigenkapital: 200.000

Fremdkapital: 400.000

Gesucht: Umsatzrentabilität


Problem/Ansatz

Laut den Unterlagen berechnet man die Umsatzrentabilität = (Jahresüberschuss nach Steuer / Umsatzerlöse) = 35.000 /300.000 *100 = 16,17%

Die Lösung besagt jedoch 25%. Ich verstehe wirklich nicht was falsch ist.

Avatar vor von

(Jahresüberschuss nach Steuer /

Wie hoch ist der Steuersatz?

https://welt-der-bwl.de/Umsatzrentabilit%C3%A4t

Laut den Unterlagen berechnet man die Umsatzrentabilität = (Jahresüberschuss nach Steuer / Umsatzerlöse)

Das ist grundsätzlich richtig.


= 35.000 /300.000

aber das nicht, denn da fehlen die Steuern.

= 35.000 /300.000 *100 = 16,17%

Und das stimmt auch nicht. Denn Prozent bedeutet Hundertstel.

Der Aufgabenautor hat sich jedoch für eine Definition entschieden, wie vom Apfelmännchen weiter unten verwendet.

2 Antworten

+1 Daumen
 
Beste Antwort

Umsatzrentabilität berechnet sich als Ergebnis vor Steuern + Fremdkapitalzinsen und dann dividiert durch den Umsatz. Bei dir fehlen also die 40.000 Euro Fremdkapitalzinsen. Damit kommt man dann auch auf die gewünschte Umsatzrentabilität.

Avatar vor von 19 k

Mathecoach hat ebenfalls eine Lösung präsentiert, welche zur Richtigen Lösung führt.


Was ist nun richtig?

Ich gehe davon aus, dass wir die gleiche Lösung haben.

Hast du den Lösungsvorschlag der oben angegeben ist nachgerechnet?

Genau, das habe ich gemacht und bei beidem kommen 0,25 raus, was korrekt ist. Nun ist aber die Formel ja schon anders.


In meinem Skript eine Formel und Ihr habt quasi neue Formeln und ich möchte verstehen wieso, geht meine nicht, was mir angeben wurde?


Aber vom Bauchgefühl würde ich mit Apfelmännchen mit gehen

Erkläre doch mal, was an der Rechnung von Apfelmänchen anders ist als an meiner. Schreib doch mal beide Rechnungen nieder.

Generell ist Deine Formel und dein Ergebnis für die Rentabilität schon richtig, wie ich in meiner Antwort erklärt habe.

Wenn Steuern ignoriert werden, dann eben um Firmen in verschiedenen Standorten mit unterschiedlichen Steuern besser vergleichen zu können.

Wenn Zinsen ignoriert werden, dann um Unternehmen mit unterschiedlichen Kapitalstrukturen besser vergleichen zu können.

Wenn also in der Musterlösung der Gewinn vor Steuern und Zinsen genommen wird, dann solltet ihr beim Dozenten mal nachfragen, warum hier Fremdkapitalzinsen und Steuern gegenüber eurer gelernten Formel nicht abgezogen werden.

Wie gesagt kann es dafür Gründe geben. Die sollten aber auch kommuniziert werden.

+1 Daumen

Normalerweise ist die Umsatzrendite definiert als das Verhältnis aus Gewinn und Umsatz.

Daher werden vom Umsatz alle Kosten und auch die Steuern abgezogen.

Im Rahmen einer Normalisierung kann man aber statt dem Gewinn auch den EBIT nehmen. Darin sind dann keine Fremdkapitalzinsen und Steuern enthalten.

Das macht man um Unternehmen besser miteinander Vergleichen zu können. Und warum sollte dort ein Unternehmen was sehr viel Eigenkapital hat besser bewertet werden als eines was mit viel Fremdkapital arbeitet.

Daher kann man hier auch rechnen

Umsatzrentabilität vor Steuern und Fremdkapitalzinsen = (300000 - 125000 - 100000)/300000 = 75000/300000 = 0.25 = 25%

In Klausuraufgaben sollte man mit dem Fachlehrer genau absprechen, welche Umsatzrentabilität genau berechnet werden soll.

Avatar vor von 488 k 🚀
Und warum sollte dort ein Unternehmen was sehr viel Eigenkapital hat besser bewertet werden als eines was mit viel Fremdkapital arbeitet.

Weil es rentabler ist.

Nachteile des FK:

Zinsverpflichtungen: Fremdkapital muss in der Regel mit Zinsen zurückgezahlt werden, was die finanziellen Belastungen des Unternehmens erhöht. Diese regelmäßigen Zahlungen können besonders problematisch werden, wenn die Geschäftsentwicklung nicht wie erwartet verläuft.

Liquiditätsdruck: Die Rückzahlung von Fremdkapital kann zu einem erheblichen Liquiditätsdruck führen, insbesondere wenn ein Unternehmen auf einmalige Zahlungen angewiesen ist oder nur wenig freie Mittel zur Verfügung hat.

Verlust der finanziellen Flexibilität: Hohe Schulden können die Flexibilität des Unternehmens bei zukünftigen Investitionen oder in Krisenzeiten einschränken, da die finanziellen Mittel teilweise gebunden sind.

Erhöhtes Risiko: Fremdkapital kann das Risiko eines Unternehmens erhöhen, besonders in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Sollte das Unternehmen seine Schulden nicht bedienen können, besteht die Gefahr von Insolvenz oder einer Zwangsvollstreckung.

Verminderte Kontrolle: Wenn das Unternehmen Fremdkapital von externen Investoren oder Banken aufnimmt, können diese Geldgeber bestimmte Mitspracherechte oder Kontrollbefugnisse in der Unternehmensführung verlangen. Dies kann zu einem Verlust der Entscheidungsfreiheit für die Unternehmensinhaber führen.

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