Ich denke, es stimmt so nicht ganz. Beispiel:
x2 + x + 1 = 0
Die Lösungen
x1 = (-1 + √3 * i) / 2
x2 = (-1 - √3 * i) / 2
sind beide nicht reell und somit auch nicht irrational.
Ich zeige mittels indirektem Beweis, dass für alle ungeraden a; b; c ∈ ℤ die Lösungen der Gleichung
ax2 + bx + c = 0
nicht rational sind.
Annahme: x sei rational. Dann lässt sich x in der Form
x = m/n ; m; n ∈ ℤ
darstellen. Ohne Beschränkung der Allgemeinheit seien m und n teilerfremd. D.h., m und n können nicht beide gerade sein. Die quadratische Gleichung lautet dann:
a*m2/n2 + b*m/n + c = 0 | * n2
a*m2 + b*m*n + c*n2 = 0
Die drei Summanden auf der linken Seite der letzten Gleichung sind ganze Zahlen. Da a, b und c ungerade sind, bestimmen ausschließlich m und n, ob ein Summand gerade oder ungerade ist.
1. Fall: m und n sind ungerade:
a*m2, b*m*n, c*n2 sind ungerade
Die Summe dreier ungerader Zahlen ist ungerade und somit ungleich Null.
2. Fall: m ist gerade und n ist ungerade:
a*m2 sowie b*m*n sind gerade
c*n2 ist ungerade
Die Summe zweier gerader Zahlen und einer ungeraden Zahl ist ungerade und somit ungleich Null.
3. Fall: m ist ungerade und n ist gerade:
a*m2 ist ungerade
b*m*n sowie c*n2 sind gerade
Die Summe einer ungeraden Zahl und zweier gerader Zahlen ist ungerade und somit ungleich Null.
In jedem Fall ist die Summe auf der linken Seite der letzten Gleichung eine ungerade Zahl und somit ungleich Null. Dieses ist im Widerspruch zur rechten Seite der letzten Gleichung, welche gleich Null ist. Somit muss die Annahme, dass die Lösung x eine rationale Zahl ist, falsch sein. Was zu beweisen war.