Gegeben sei ein Laplace-Experiment mit Ergebnismenge Ω = {1,2,3} und die Ereignisse A = {1,2} und B = {2,3}.
Dann ist P(A) = P(B) = 2/3 und P(A∩B) = 1/3. Also ist PA(B) = P(A∩B)/P(A) = 1/2 ≠ P(B).
Somit sind A und B stochastisch abhängig.
Allgemeiner betrachtet:
> A∪B = Ω.
Also P(A∪B) = 1. Es ist immer
P(A∪B) = P(A) + P(B) - P(A∩B),
in diesem Fall also insbesondere
1 = P(A) + P(B) - P(A∩B).
Formt man diese Gleichung etwas um, so bekommt man
P(A∩B)/P(A) = 1 + P(B)/P(A) - 1/P(A).
Stochastische Unabhngigkeit liegt vor, wenn P(A∩B)/P(A) = P(B) ist. Es ist also zu prüfen, unter welchen Bedingungen
P(B) = 1 + P(B)/P(A) - 1/P(A)
sein kann. Diese Gleichung ist nur dann erfüllt, wenn P(B) = 1 ist, was im Widerspruch dazu steht, dass B echte Teilmenge von Ω ist.