> ... 5 Antworten, von denen nur jeweils eine richtig ist.
Das ist ein Bernoulli-Experiment. Das heißt, man ist nur daran interessiert, ob das Ergebnis ein Erfolg oder ein Misserfolg ist.
Ob du jetzt Erfolg als "Frage wurde richtig beantwortet" oder "Frage wurde falsch beantwortet" definierst, ist dir überlassen. Aus Sicht des Kandidaten ist sicherlich "Frage wurde richtig beantwortet" ein Erfolg. Dann ist die Wahrscheinlichkeit, durch Raten einen Erfolg zu erziehlen, 1/5 (alle Antworten haben die gleiche Wahrscheinlichkeit, angekreuzt zu werden; eine von fünf ist richtig).
Man kann sich aber ebenso auf den Standpunkt eines misanthropischen Prüfers stellen. Der würde "Frage wurde falsch beantwortet" als Erfolg bezeichnen und so zu einer Erfolgswahrscheinlichkeit durch Raten von 4/5 kommen.
> Ein Multiple-Choice-Test besteht aus 50 Aufgaben ...
Das obige Bernoulli-Experiment wird 50 mal wiederholt.
> ... durch bloßes Raten ...
Die Wiederholungen sind unabhängig voneinander.
Also sind die Voraussetzungen einer Bernoulli-Kette erfüllt und somit die Anwendung der Binomialverteilung gerechtfertigt.