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Aufgabe:

In den Geradengleichungen wurden einige Koordinaten gelöscht und durch Variablen ersetzt. Setzen Sie neue Koordinaten ein, sodass die Geraden folgende Lagen einnehmen:

a) echt parallel
b) identisch
c) schneidend
d) windschief

$$ g: \vec{x} = \begin{pmatrix} 2\\2\\a \end{pmatrix} + r \begin{pmatrix} b\\6\\4 \end{pmatrix} \\ h: \vec{x} = \begin{pmatrix} 6\\c\\0 \end{pmatrix} + s \begin{pmatrix} 2\\-3\\d \end{pmatrix}$$


Es soll ein Schnittpunkt ermittelt werden. Wie würde dies gehen? Gleichsetzen geht (soweit ich weiß) nicht, da wir vier Variablen haben. Wie würde ich hier vorgehen? Ich habe noch dazu „echt parallel“ und „identisch“ gerechnet und das ging beides. Für Winkelschief kann ich ja für die Variablen fast alles einsetzten? Also 0 für alle Variablen zum Beispiel?

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Beste Antwort

    Die beiden Geraden notiere ich


    g1;2  :=  P1;2  +  k1;2  t1;2     ;  k1;2  €  |R       (  1a  )


      mit  Anfangspunkt  P1;2 so wie richtungsvektoren  t1;2  .


     P1  :=  (  2  |  2  |  a  )  ;  P2  :=  (  6  |  c  |  0  )        (  1b  )

  

     t1  :=  (  b  |  6  |  4  )  ;  t2  :=  (  2  |  -  3  |  d  )     (  1c  )


     Fallunterscheidung; a Propos Fallunterscheidung.    Wie stehen die Berufschancen für Matematiker? Der ZDF Studienführer  meinte, jede Perso nimmt Matteticker mit Kusshand. Weil sie nämlich  FALLUNTERSCHEIDUNG  gelernt haben.  Ich selbst entstamme einem Welt-Elektronikkonzern und fand dieses Urteil bestätigt.

   Z.B. ein Programm stürzt ab; du musst sämtliche möglichen Ursachen erkennen und welche Aktionen auszulösen sind.

   Aus gegebenem Anlass  ( s.u. ) betrachten wir zunächst den Sonderfall, dass   g1 und g2 parallel, im Grenzfall iNdentisch sind.   Dann sind t1 und t2 in ( 1c )  offensichtlich kollinear; vergleiche die y_Komponenten:


                   t1  =  -  2  t2       (  2a  )


    Aus ( 2a ) ergibt sich ferner  b  =  (  -  4  )  ,  d  =  (  -  2  )   Einen Richtungsvektor  kannst du beliebig normieren, das weißt du. Wir wählen  daher die primitive Darstellung


        t1  =  t2  =  (  -  2  |  3  |  2  )    (  2b  )


     Und jetzt die drei Komponenten des  LGS


      2  -  2  k1  =  6  -  2  k2  ===>  k2  -  k1  =  2      (  3a  )

      2  +  3  k1  =  c  +  3  k2  ===>  c  =  2  -  3  (  k2  -  k1  )  =  (  -  4  )    (  3b  )

      a  +  2  k1  =          2  k2  ===>  a  =  2  (  k2  -  k1  )  =  4      (  3c  )

     P1  =  2  (  1  |  1  |  2  )  ;  P2  =  2  (  3  |  -  2  |  0  )      (  4  )


   In der Probe sieht man sofort in  ( 2b;4  )    (   P1  =  P2  +  2  t  .)   D.h. wie erwartet liegen P1 und P2 auf der selben Geraden;  nehmen die Parameter  a und c nicht die in ( 3bc ) berechneten   Werte an, sind die beiden Geraden nur parallel; es gibt keine Lösung.

    Hier woher kommt denn auf einmal diese komische  Farbe?  Ich bin mir keiner Schuld bewusst;  welche controltaste muss man denn da drücken?    Geht das bei einer neuen Antwort auch von Selber wieder weg?  Deshalb schicke   ich liebert erst mal wieder ab.

    Oder ist das wie bei den Ganoven, die die Blüten in der Hand hielten und darum bei der Polizeikontrolle auffallen, weil sie grüne Hände haben?

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    Gott sei Dank; es ist weg.    A Propos Gott sei Dank;  hier da gibt es einen  vorpubertären Witz so im Karl_May_Zuschnitt über Cowboys. Er kam schon im ARD Nachtkonzert;  er besitzt durchaus eine logisch-matematische Komponente.

   '  Verkauft ein Pfarrer einem Cowboy einen Gaul.

   " Das Vieh versteht weder Hü noch Hott. Wenn Sie sagen ' Gott sei Dank ' , galoppiert er los.  Und wenn er anhalten soll, müssen Sie sagen  ' Amen '

      Der Cowboy sagt auch brav Gott sei Dank;  und das Pferd galoppiert auch tatsächlich los.  Aber dann denkt er nicht mehr weiter dran. Das Verhängnis: Die beiden nähern sich einer 100 m breiten Schlucht. Doch durch kein Zureden ist das Pferd zum Stehen zu bringen.

    " Wenn du jetzt stehst,  will ich  mein Leben Gott verschreiben - Amen !!! "

      Das Pferd steht; da seufzt der Cowboy

     "  Gott sei Dank  "  ...  '

    Den Sonderfall paralleler Geraden hatten wir abgehandelt. Verbleiben noch Wind schief, bzw. sie schneiden sich. Da wäre es doch wünschenswert, wenn sich - gerade bei Parametern -  der Wind schiefe Fall erkennen ließe bereits vor Berechnung des eigentlichen Schnittpunktes.  Und das geht;  dafür gibt es nämlich eine ganz spezielle ===>  Determinante.  Sie lautet



       f  (  t1  ;  t2  )  :=  det  (  t1  |  t2  |  P2  -  P1  )       (  2.1  )


     Ihr wisst, dass eine Funktion immer eine eindeutige Funktion ist.  In ( 2.1 ) wird also behauptet, dass diese Determinante unabhängig ist  von den beiden Startpunkten P1;2  , wenn du die längs der Geraden verschiebst. Den Beweis lasse ich euch als Hausaufgabe.

   Natürlich verschwindet die Determinante, wenn die beiden Geraden parallel sind ( warum? )  Aber von diesem Sonderfall wollen wir jetzt ausdrücklich absehen.  Dann gilt nämlich

    " Determinante  ( 2.1 )  verschwindet  <===>  g1 und g2 schneiden sich. "

    Beweis. Angenommen sie schneiden sich ( notwendige Bedingung )  Dann setze in ( 2.1 )  P1  =  P2  =  Schnittpunkt.

   Angenommen sie sind Wind schief.  Dann stell dir zwei Ebenen E1;2 vor, die beide von den Basisvektoren t1;2 erzeugt werden -  E1 und E2 sind  parallel.

    E1 enthalte Punkt P1 und E2 den Punkt P2 .  Damit   ist g1  €  E1  und entsprechend  g2  €  E2 . 

   Eine Fragestellung typisch für mich: Wie müssen wir P1;2  verschieben längs g1;2  , damit ihr Abstand minimal wird?  Das kann man rechnen; die Antwort ist aber anschauloch:  Der Verbindungsvektor  (  P2  -  P1 )   steht senkrecht so wohl auf t1 als t2 ( und damit natürlich senkrecht auf beiden Ebenen. )

    Damit sind aber die drei Vektoren in ( 2.1 ) linear unabhängig ===>  Die Determinante ist   <  >  0  , wzbw

   Unser Musiklehrer Pauli, der mit uns exorbitantg viel Teorie machte

   " Welchen Notenwert hat der  Pauli? "

   " Halbe Note; hohler Kopf mit Hals ... "

    sprach immer das geflügelte Wort

   " So. Das war die Teorie; und jetzt kommt die Praxis. "

   Bei Lichte besehen, ist eine Determinante nix weiter als eine Tabelle, deren Einträge nur richtig gefüllt werden müssen; siehe   (  1.1bc  )




                    |         b               2                 4              |

     det  =     |         6             - 3              c - 2             |      =     (  2.2a  )

                   |         4               d                 - a             |



   =  b * ( - 3 ) * ( - a ) + 2 ( c - 2 ) * 4 + 4 * 6 d - 4 * ( - 3 ) * 4 - 2 * 6 * ( - a ) - b ( c - 2 ) d  =    (  2.2b  )     (  Onkel Sarrus  )


    =  3 a b + 8 c + 24 d + 32 + 12 a - b c d + 2 b d  =  0     (  2.2c  )


    Schaut mal hier:


    https://matrixcalc.org/de/#determinant%28%7B%7Bb,2,4%7D,%7B6,-3,c-2%7D,%7B4,d,-a%7D%7D%29


     Wolfram würd ich jetzt eher misstrauen.    Suchen tust du die gesamte Nullstellenmenge eines quadratischen Polynoms in vier Veränderlichen;  da ist  nichts Näheres bekannt.   Aber vielleicht hilft es dir ja, wenn du gewisse einschränkende Nebenbedingungen kennst.

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um die Lagebeziehung zweier Geraden zu bestimmen, kann man so vorgehen:

1.) Sind die Richtungsvektoren kollinear?

      Ja: Geraden sind parallel.

            1.1.) Liegen alle Punkte der einen Geraden auch in der anderen?

                      Nimm dafür einen Punkt der einen Gerade und mache eine Punktprobe bei der anderen. Das kann passieren:

                      Er liegt drauf: Geraden sind identisch

                      Er liegt nicht drauf: Geraden sind echt parallel.

      Nein: Geraden sind nicht parallel

                1.2.) Beide Geraden gleichsetzen und LGS lösen:

                          LGS hat eindeutige Lösung: Geraden schneiden sich.

                          LGS hat keine eindeutige Lösung: Geraden schneiden sich nicht,                                                                                          also windschief.


Da du Unbekannte in deinen Vektoren hast, musst du das LGS in Abhängigkeit von dieser Variablen lösen. Genauso ermittelst du Werte für die Richtungsvektoren, um zu sehen wann sie ein Vielfaches voneinander sind.

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Natürlich kann man bei den vielen Stellschrauben einen Schnittpunkt konstruieren. Möcht ich aber nicht von Hand rechnen:

g(r)-h(s)=0

\(\left(b \; r - 2 \; s - 4=0, -c + 6 \; r + 3 \; s + 2=0, a - d \; s + 4 \; r =0 \right)\)

\( \left\{  \left\{ r = \frac{2 \; c + 8}{3 \; b + 12}, s = \frac{b \; c - 2 \; b - 24}{3 \; b + 12}, a = \frac{b \; c \; d - 2 \; b \; d - 8 \; c - 24 \; d - 32}{3 \; b + 12} \right\}  \right\} \)

d.h. b=-4 ===>  a ↦∞ ===> b≠-4

alle anderen b,c,d gehen

StangeRumUmsEck.gif

Ein paar Beispiele lassen sich durch scharf hingucken finden

Window_2018-10-03_17-30-17.jpg

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