Du überblickst gar nicht, was alles schief gehen kann.
1) Als Nullstellen eines Polynoms folgt für die Eigenwerte aus dem ===> Fundamentalsatz der Algebra i.A. nur, dass sie komplex sind. Niemand garantiert dir reelle Eigenwerte ( außer vielleicht bei Dreiecksmatrizen )
2) Erstaunlich viele Herrschaften haben hier ===> Elementarteiler ( ET ) drauf; im Falle einer Entartung ist nur die Zerlegung nach Haupträumen direkt, die nach Eigenvektoren i.A. nicht. D.h. die Eigenvektoren müssen nicht notwendig eine Basis bilden.
3) Es ist nicht ersichtlich, wieso verschiedene Eigenvektoren aufeinander senkrecht stehen sollten.
Die einzige Ausnahme bilden ===> Hermitesche Operatoren
a) Ihre sämtlichen Eigenwerte sind reell.
b) Die Eigenvektoren bilden eine ONB .
c) D.h. Hermitesche Operatoren sind ===> halb einfach ( diagonalisierbar ) , ihre ET sind linear.
In diesem Hermiteschen Sonderfall ( der hier wie gesagt nicht vor liegt ) magst du getrost zum Kreuzprodukt greifen. Aber nur wenn du stets im Hinterkopf behältst, dass sich das Konzept des Kreuzprodukts nicht auf mehr als drei Dimensionen verallgemeinern lässt.
In deinem Sonderfall empfehle ich dir meine Schmuddeltricks. Erstes Axiom: Die Spalten deiner Matrix sind ja die Bilder der kanonischen Einheitsvektoren; man sieht sofort, dass Spalte 2 Eigenvektor ist zu Eigenwert E1 = ( - 1 )
Ferner fällt auf, dass Zeile 3 das ( Minus 3-fache ) von Zeile 1 ist. Aha; wir haben lineare Abhängigkeit, einen nicht trivialen Kern und damit Eigenwert E2 = 0 . Über die ===> Spur deiner Matrix ermittelst du auch sofort den noch fehlenden Eigenwert E3 = 5
Bestimmen wir zunächst den Kernvektor.
2 x - z = 0 ===> z = 2 x ( 1a )
3 x - y + 2 z = 0 ( 1b )
Jetzt z aus ( 1a ) einsetzen in ( 1b )
3 x - y + 4 x = 0 ===> y = 7 x ( 2b )
Aus ( 1a;2b ) liesest du den Kernvektor ab in der üblichen primitiven Form
e_0 = ( 1 | 7 | 2 | ) ( 3 )
( Deine dritte Gleichung zählt nicht, da sie lediglich Aussage ( 1a ) wiederholt. )
Und jetzt zu deinem Eigenwert 5
2 x - z = 5 x ===> z = - 3 x ( 4a )
3 x - y + 2 z = 5 y ( 4b )
3 x + 2 z = 6 y ( 5b )
Jetzt z einsetzen aus ( 4a )
3 x - 6 x = - 3 x = 6 y ===> y = - 1/2 x ( 6b )
Damit haben wir die primitive Darstellung
x = - 2 y ; z = 6 y ( 7a )
e_5 = ( - 2 | 1 | 6 ) ( 7b ) ; Probe !