Endomorphismen haben keine Basis.
Vektorräume haben Basen. (X3, X2, X, 1) ist eine Basis des Vektorraumes ℝ3[X].
Ein Endomorphismus φ ist eine lineare Abbildungen eines K-Vektorraumes V in sich selbst. Hat man zu V eine Basis B = (v1, ..., vn), dann kann man φ durch eine Matrix M beschreiben. Die Matrix kann man dann wie folgt verwenden, um das Bild w = φ(v) eines Vektors v ∈ V zu berechnen:
- Man stellt v als Linearkombination der Basis B dar indem man die Gleichung
α1v1+ ... + αnvn = v.
nach α1, ... αn ∈ K löst. Der Vektor kv = (α1 ... αn)T ∈ Kn heißt Koordinatenvektor von v bezüglich B.
- Man berechnet dann den Koordinatenvektor kw = (β1, ..., βn)T von w mittels der Matrix-Vektor-Multiplikation
kw = M · kv.
- Anschließend bildet man die Linearkombination der Basis B mit den Koordinaten kw:
w = β1v1 + ... + βnvn.
Das funktioniert mit jedem endlichdimensionalen Vektorraum und ist ein wichtiger Zusammenhang zwischen Matrizen und linearen Abbildungen.
Es bleibt die Frage, wie man zu einem gegebenen Endomorphismus φ und einer Basis B die Matrix M bestimmt. Dazu:
Die Spalten von M sind die Koordinatenvektoren der Bilder der Vektoren von B.
Beispiel. V sei der Vektorraum aus deiner Aufgabenstellung. φ sei der Endomorphismus aus deiner Aufgabenstellung. Die Basis B sei (X3, X2, X, 1). Dann ist
φ(X3) = X4·6X + (1−4X3)·3X2 + (1+6X2)·X3
= 6X5 + 3X2 - 12X5 + X3 + 6X5
= X3 + 3X2
= 1·X3 + 3·X2 + 0·X + 0·1.
Der Koordinatenvektor von φ(X3) bezüglich der Basis B lautet also (1 3 0 0)T. Und das ist die erste Spalte von M.
Sorry für die ganzen Ausschweifungen :(