Leider hat sich bisher keiner für die Aufgabe interessiert. Ich habe daher selbst noch ein wenig geknobelt. Also die Musterlösung geht von einem dreistufigem Baumdiagramm aus mit den angegebenen Wahrscheinlichkeiten von 0,25 für H, 0,20 für K und 0,6 für N. Die erste Sufe ist H und nicht H, dann K und nicht K, zuletzt N und nicht N. Beim letzten Pfad nicht H, nicht K, N wird die Wahrscheinlichkeit für N einfach auf 1,0 erhöht, da man nicht N entfallen lässt, damit man nicht den Fall hat, dass der Kunde gar nichts kauft. Das ist aber m.E. nicht korrekt. So funktionieren die angegebenen Lösungen nur, wenn man die Reihenfolgen der Arzneien einhält.
In Wirklichkeit darf die Reihenfolge der Arzneien aber keine Rolle spielen und man hat natürlich auch den Fall, dass der Kunde nichts nimmt. Wenn man das Urnenmodell zugrunde legt, hat man 3 verschiedene Urnen, wo nacheinander eine Kugel gezogen wird und dementsprechend gibt es 8 Elementarereignisse (ich lasse bei der Aufzählung aus Schreibgründen die nicht gewählten Medikamente weg, obwohl sie bei Berechnung der Wahrscheinlichkeiten natürlich zu berücksichtigen sind). Ich habe meine Wahl mit N beginnen lassen, dann K und zuletzt H.
P(NKH) = 0,03 P(NK) = 0,09 P(NH) =0,12 P(N) = 0,36
P(KH) = 0,02 P(K) = 0,06 P(H) = 0,08 P(nichts gekauft) = 0,24
So komme ich auch die Wahrscheinlichkeiten der Aufgabenstellung, wenn ich die Pfade addiere:
P(N) = 0,60 P(K) = 0,20 P(H) =0,25
Ich hoffe, dass es etwas klarer geworden sit, was ich in der Aufgabenstellung bemängele.