Wahrscheinlichkeiten berechnet man ja allgemein mit der Regel von Laplace. D.h. die Anzahl der günstigen Möglichkeiten durch die Anzahl aller Möglichkeiten. Und mit den beiden Pfadregeln für das Rechnen in Wahrscheinlichkeitsbäumen.
Schwierig wird es hier eigentlich nur wenn es zu viele Stufen im Baumdiagramm gibt, oder das Zählen selber nicht mehr so einfach ist, sodass man die Kombinatorik zur Hilfe nimmt.
Wichtig bei der Kombinatorik ist das Fundamentalprinzip der Kombinatorik welches besagt das die Möglichkeiten entlang eines Pfades multipliziert werden. Ich habe das tatsächlich hier mal bewusst wie die erste Pfadregel notiert, weil die erste Pfadregel im Grunde nichts anderes ist. Bei der Multiplikation von Brüchen werden Zähler und Nenner getrennt multipliziert. D.h. es werden die Anzahlen günstiger Möglichkeiten und die Anzahl aller Möglichkeiten entlang des Pfades getrennt multipliziert um daraus die Pfadwahrrscheinlichkeit zu bilden.
Sollte es unklar sein wie die Möglichkeiten oder Wahrscheinlichkeiten im gegebenen Sachkontext berechnet werden hilft es mir meist das Problem radikal zu vereinfachen.
An einem vereinfachten Beispiel bei der man Möglichkeiten oder Wahrscheinlichkeiten noch einfach durch abzählen ermitteln kann überlege ich mir dann die Formel, die entsprechend auch bei etwas komplexeren Aufgaben gelten sollte.
Manchmal erkennt man auch eine ganz spezielle Verteilungsart wie die Binomialverteilung oder die Hypergeometrische Verteilung und kann sofort eine Formel anwenden.
Ansonsten wirst du feststellen dass es gar nicht so viele Verschiedene Aufgabentypen gibt. Daher ist es natürlich hilfreich wenn man viele Aufgaben sich mal angesehen hat.
Ich warne allerdings immer davor in der Wahrscheinlichkeitsrechnung in Formeln zu denken. Denn oft kommt es vor das man nicht einfach eine vorgefertigte Formel einfach anwenden kann sondern diese noch leicht modifizieren muss.