Das ist kein Ergebnis des algebraischen Abschluss. Du kannst die Berechnung aber in einem durchführen, dann geht das.
Ist \( K \) ein Körper, dann ist der algebraische Abschluss \( \bar K \) gerade der kleinste algebraische Erweiterungskörper von \( K \) in dem jedes Polynom \( K[x]\backslash K \) eine Nullstelle hat. Insb. also auch Polynome der Form \( x^2 - a \) für \( \forall a \in K \). D.h. jedes Element von \( K \) besitzt in \( \bar K \) eine quadratische Wurzel (für andere betrachte allg. das Polynom \( x^n - a \))
Beispiel: In \( \mathbb R \) hat die -1 keine Wurzel, aber du kannst für die Berechnung in den algebraischen Abschluss \( \mathbb C \) übergehen, dort hat -1 Wurzeln: \( \pm \textrm i \)
Man muss auch nicht immer in den algebraischen Abschluss übergehen. Manchmal reichen einfache Körpererweiterungen. Bspw. \( 2 \) in \( \mathbb Q \) hat keine Wurzel in $$ \mathbb Q(\sqrt 2) = \{ a+b\sqrt 2 ~|~ a,b \in \mathbb Q \} \cong \mathbb Q[x]/(x^2-2) $$ kannst du dann die Wurzel ziehen.
Bei endlichen Körpern funktioniert das so ähnlich. Um das Beispiel von ganz oben aufzugreifen:
2 hat keine Wurzel in \( \mathbb Z/5 \mathbb Z\), aber wenn du im Erweiterungskörper
$$ \mathbb F_{25} \cong \mathbb F_5[x]/(x^2 - \bar 2) $$
rechnest, kannst du plötzlich die Wurzel ziehen, aber die Wurzel wird halt kein Element von deinem Restklassenkörper sein, sondern nur von diesem Erweiterungskörper.
Ich weiß nicht ob das in die Richtung geht, die euer Dozent gedacht hat oder ob er was ganz anderes gemeint hat.