1)
Sei f(t) = cos(et) auf dem Intervall [x,y]. Dann gilt nach Mittelwertsatz:
cos(ex)−cos(ey) /(x−y) = f ' (ξ) mit ξ∈(x;y)
Daraus folgt:
|cos(ex)−cos(ey)| = |f ' (ξ)| |x−y|
Mit |f ' (ξ)| immer kleiner als das Maximum aller möglichen |f ' (ξ)| mit ξ∈[x,y]) gilt:
|cos(ex)−cos(ey)| ≤ |x−y| max(ξ∈[x,y]) |f ' (ξ)|
Bleibt noch zu zeigen, dass |x−y| max(ξ∈[x,y]) |f ' (ξ)| ≤ |x−y|.
Dies gilt, wenn max(ξ∈[x,y]) |f ' (ξ)| ≤ 1.
Dies wiederum gilt, wenn |f ' (t)| ≤1 ist für alle t∈[x,y]
|f ' (t)|= |−e^t * sin(et)|=|et|·|sin et|.
Der Sinus ist immer ≤ 1 und et ist für alle t∈[x;y] mit x;y ≤ 0 auch immer kleiner gleich 1. Also ist das Produkt auch immer kleiner gleich eins.
Damit gilt:
max(ξ∈[x,y]) |f ' (ξ)| ≤ 1
⇒ |x−y| max(ξ∈[x,y]) |f ' (ξ)| ≤ |x−y|
⇒ |cos(ex)−cos(ey)| ≤ |x−y| q.e.d.
2)
Sei f(t) = ln(1+t) − t/√(1+t) mit (t>0)
Dann ist f(x) = ln(1+x) − x/√(1+x) und f(0) = 0
Damit gilt nach MWS:
(ln(1+x) − x/√(1+x) - 0) / (x-0) = f ' (ξ) mit ξ∈(0;x)
also: f(x) =x * f ' (ξ)
f ' (t) = 1/(1 +t) − 1/√(1+t) + t*1/(2(1+t)3/2)= [√(1+t)−(1+t)+t/2] / [(1 +t)√(1+t)] =[√(1+t)−(1+t/2)] / [(1 +t)√(1+t)]
Der Nenner ist wegen t>0 immer größer als 0. Der Zähler ist wegen
1+t/2 ≥ √(1+t) (Bernoullische Ungleichung) immer kleiner oder gleich 0.
Deswegen gilt:
f ' (t) ≤ 0 für alle t>0
Deswegen gilt:
f ' (ξ) ≤ 0
und somit mit x>0
x * f ' (ξ) ≤ 0
Daraus folgt:
f(x) ≤ 0
Also:
ln(1+x) − x/√(1+x) ≤ 0
Und damit:
ln(1+x) ≤ x/√(1+x) q.e.d