Zum besseren Verständnis folgendes vorweg. Man geht von einer Normalverteilung mit µ=100 und σ=5 aus. Mittels Stichprobe wird µ0 = 80 ermittelt. Nun testet man, mit welcher Wahrscheinlichkeit man dieses µ0 bei angenommener Normalverteilung erhält. Grundsätzlich gilt bei der Normalverteilung
\( p(−1.96 ≤ \frac{µ_{0}−μ}{σ} ≤ +1.96 ) >= 0.95 \)
Man kann also davon ausgehen, dass in 95% (Signifikanzniveau 5%) der Fälle das normalisierte µ0 in das Intervall [−1.96, +1.96] fällt. Im konkreten Fall Werte von 90.2 bis 109.8. Somit kann die These schon mal verworfen werden.
In der Aufgabe ist von einem einseitigem Test die Rede. Wegen µ0 < µ, sucht man ein µ' mit
\( p(Z <= \frac{µ' −μ}{σ} ) <= 0.05 \)
Wegen phi(-1.645) = 0.05 folgt
\( -1.645 <= \frac{µ'-100}{5} \)
gilt für µ' > 91.775, daher kann die These auch mit einem einseitigem Test abgelehnt werden.