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Aufgabe:

Das folgende Rätsel ist (in leicht abgewandelter Form) von Lewis Carroll (Autor von „Alice’s
Adventures in Wonderland“ und selbst Mathematiker). Wir setzen folgende fünf Aussagen als
wahr voraus (ob sie es in der Realität auch sind, sei dahingestellt!):

(1) Kein Kätzchen, das Fisch liebt, ist unbelehrbar.
(2) Kein Kätzchen ohne Krallen spielt mit Gorillas.
(3) Kätzchen mit Schnurrhaaren mögen Fisch.
(4) Kein belehrbares Kätzchen hat grüne Augen.
(5) Kein Kätzchen hat Krallen, wenn es keine Schnurrhaare hat.

Was können Sie aus (1) bis (5) über die Spielvorlieben von Kätzchen mit grünen Augen schlussfolgern? Formalisieren Sie dazu die Aussagen und verwenden Sie Regeln der Aussagenlogik.

Hinweis: Die Lösung könnte so beginnen: Wir formalisieren zunächst. Sei K die Menge der
Kätzchen. Für k ∈ K definieren wir die Aussagen

F(k) :⇔ „k liebt Fisch“,
B(k) :⇔ „k ist belehrbar“, ...

Damit könnte man (1) als ∀k ∈ K : F(k) ⇒ B(k) schreiben. Eine etwas ausführlichere Herleitung
wäre: Wir schreiben (1) als ¬∃k ∈ K : F(k) ∧ ¬B(k), dies ist lt. Vorlesung äquivalent zu ∀k ∈
K : ¬F(k)∨ B(k). Nach Aufgabe 1a) ist dies dann gerade äquivalent zu ∀k ∈ K : F(k) ⇒ B(k).


Problem/Ansatz:

Ich habe nun zuerst die Aussagen 1-5 formalisier:

1. F(k)="k liebt Fisch" ; G(k)= "k ist belehrbar";                           F(k)=> G(k)

2. K(k)= "k hat Krallen" ; G(k)="k spielt mit Gorillas";                   K(k)=>G(k)

3.S(k)="k hat Schnurrhaare" ; F(k)="k mag kein Fisch";               S(k)=>F(k)

4. A(k)= "k hat grüne Augen"; N(k)="k ist nicht belehrbar";          A(k)=>N(k)

5. S(k)="k hat keine Schnurrhaare" ; K(k)="k hat keine Krallen";   S(k)=>K(k)


Soweit müsste es ja hoffentlich richtig sein. Aber was kann ich nun machen, um etwas über die Spielvorlieben von Kätzchen mit grünen Augen, zu schließen? :)

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3.S(k)="k hat Schnurrhaare" ; F(k)="k mag kein Fisch";              S(k)=>F(k)

Das ist falsch umgesetzt. Richtig wäre

S(k)=> ¬F(k)  bzw. die Kontraposition  F(k)=>¬S(k)


4. müsste richtig heißen: A(k)=>B(k)

5. müsste richtig heißen: ¬S(k)=>¬K(k) (bzw. die Kontraposition K(k)=>S(k)).


Bei 1. müsste B(k) an Stelle von G(k) stehen.


Grober Überblick: "grüne Augen" kommen nur einmal vor, "mit Gorillas spielen" kommt ebenfalls nur einmal vor. Alles andere kommt doppelt vor (entweder direkt oder in der Kontraposition).

Du musst also eine Implikationskette finden, die von "grünen Augen" zu "Gorillas" führt.

Diese findest du in der Reihenfolge der Aussagen 4-1-3-5-2.

Avatar von 55 k 🚀

Habe ich Aussage 2 richtig formuliert?

K(k):<=>"k hat Krallen"

G(k):<=>"k spielt mit Gorillas"


Also wurde Grundsätzlich immer die Kontraposition (Negation) der Aussagen gebildet?

Oh ich habe jetzt erst das Ende gelesen. Ich Danke dir für deine Hilfe!! :)

Also wurde Grundsätzlich immer die Kontraposition (Negation) der Aussagen gebildet?

"Grundsätzlich" ist nur, dass A⇒B äquivalent zu ¬B⇒¬A ist.

Wenn ein Teil der Implikationskette mit "⇒¬A" endet, braucht man zur Fortsetzung die nächste Implikation, die mit "¬A⇒" beginnt.

Endet hingegen die angefangene Implikationskette mit "⇒A" endet, braucht man zur Fortsetzung die nächste Implikation, die mit "A⇒" beginnt.

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