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Aufgabe:

Das elektrische Potential \(\phi(\vec{r})\) einer Punktladung ist gegeben durch:


\(\phi(\vec{r}) = \frac{q}{4 \pi \epsilon_0} \cdot \frac{1}{r}\)


mit dem radialen Abstand \(r = |\vec{r}|\). Bestimmen Sie grad \( \phi\) und \(\Delta \phi\).


Problem/Ansatz:

Kann mir wer helfen den rechenweg zu verstehen? Weil ich weiß zwar das da null rauskommen soll aber ich verstehe die Rechenschritte nicht ganz

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Dann lade mal den Rechenweg hoch und sag konkret, welche Schritte Du nicht verstehst.

Naja, bei allem halt. Ich weiß nichtal wie ich anfangen soll.

Soll ich das nur ableiten und das war's oder wie?

2 Antworten

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Beide Größen bestehen aus partiellen Ableitungen von \(\Phi\). Für \(r\) setze wie angegeben \(|\vec r| \) ein, dann leite ab. \(q,\epsilon_0\) sind, davon gehe ich mal aus, Konstanten. Es geht dann also um die partiellen Ableitungen von

\(\frac1{\sqrt{r_1^2+r_2^2+r_3^2}}\), wenn wir im \(\R^3\) sind.

Kriegst Du die Ableitungen hin? Für \(\Delta\) sind zweite Ableitungen nötig.

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Aloha :)

Wir betrachten die \(k\)-te Komponente des Gradienten einer Funktion, die nur vom Betrag \(r\) eines Vektors \(\vec r\) abhängt, mit Hilfe der Kettenregel:$$\operatorname{grad}_kf(r)=\frac{\partial}{\partial x_k}f(r)=\frac{\partial f}{\partial r}\cdot\frac{\partial r}{\partial x_k}=f'(r)\cdot\frac{\partial}{\partial x_k}\sqrt{x_1^2+\ldots+x_n^2}$$$$\phantom{\operatorname{grad}_kf(r)}=f'(r)\cdot\frac{2x_k}{2\sqrt{x_1^2+\ldots+x_n^2}}=f'(r)\cdot\frac{x_k}{r}$$Daher lautet der gesamte Gradient:$$\operatorname{grad}f(r)=f'(r)\cdot\begin{pmatrix}x_1/r\\\vdots\\x_n/r\end{pmatrix}=f'(r)\cdot\frac1r\begin{pmatrix}x_1\\\vdots\\x_n\end{pmatrix}=f'(r)\cdot\frac1r\cdot\vec r=f'(r)\cdot\vec r^0$$

Deine Funktion \(\phi(r)\) ist ein solcher Fall. Du erhältst den Gradient also einfach, indem du sie nach \(r\) ableitest und mit dem Einheitsvektor \(\vec r^0\) multiplizierst:

$$\operatorname{grad}\phi(r)=\phi'(r)\cdot\vec r^0=-\frac{q}{4\pi\varepsilon_0}\,\frac{1}{r^2}\cdot\vec r^0=-\frac{q}{4\pi\varepsilon_0}\,\frac{\vec r}{r^3}$$

Nun soll die Divergenz dieses Gradienten gebildet werden:$$\Delta\phi(r)=\vec\nabla^2\phi(r)=\vec\nabla(\vec\nabla\phi(r))=\vec\nabla(\operatorname{grad}\phi(r))=\vec\nabla\left(-\frac{q}{4\pi\varepsilon_0}\,\frac{\vec r}{r^3}\right)$$

Dazu nutzen wir die Produkt-Regel mit dem Nabla-Kalkül. Dabei schreibt man die Produktregel hin und markiert das Element, auf das der jeweilige Nabla-Operator wirken soll (wir machen das pink).$$\Delta\phi(r)=\vec\nabla\left(-\frac{q}{4\pi\varepsilon_0}\,\pink{\frac{1}{r^3}}\cdot\vec r\right)+\vec\nabla\left(-\frac{q}{4\pi\varepsilon_0}\,\frac{1}{r^3}\cdot\pink{\vec r}\right)$$

Anschließend stellt man die Ausdrücke nach den Regeln der Vektorrechnung so um, dass der Nabla-Operator direkt vor dem Element steht, auf das er wirken soll. Der \(\vec\nabla\)-Operator wird dabei wie ein normaler Vektor behandelt.$$\Delta\phi(r)=-\frac{q}{4\pi\varepsilon_0}\cdot\vec\nabla\pink{\frac{1}{r^3}}\cdot\vec r-\frac{q}{4\pi\varepsilon_0}\cdot\frac{1}{r^3}\cdot\vec\nabla\pink{\vec r}$$

Erst dann lässt man den Nabla-Operator wirken, führt also die eigentlichen Ableitungen durch. Im ersten Term erkennen wir in \(\pink{\frac{1}{r^3}}\) wieder eine Funktion, die nur vom Betrag \(r\) abhängt, sodass wir die Regel von oben nutzen können:$$\Delta\phi(r)=-\frac{q}{4\pi\varepsilon_0}\cdot\left(\pink{-\frac{3}{r^4}\cdot\vec r^0}\right)\cdot\vec r-\frac{q}{4\pi\varepsilon_0}\cdot\frac{1}{r^3}\cdot\left(\pink{\frac{\partial}{\partial x_1}x_1+\ldots+\frac{\partial}{\partial x_x}x_n}\right)$$$$\phantom{\Delta\phi(r)}=-\frac{q}{4\pi\varepsilon_0}\cdot\left(-\frac{3}{r^3}\right)-\frac{q}{4\pi\varepsilon_0}\cdot\frac{1}{r^3}\cdot n=-\frac{q}{4\pi\varepsilon_0}\cdot\frac{n-3}{r^3}$$

Für \(n=3\) Dimensionen gilt also tatsächlich\(\;\Delta\phi(r)=0\).

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