0 Daumen
1,3k Aufrufe

folgendes Beispiel: Sei $$f: \mathbb{Z} -> \mathbb{Z}$$ mit $$x \rightarrow x^2+1$$ und $$x\sim y \leftrightarrow f(x) = f(y)$$ Bestimmen Sie $$g: \mathbb{Z} \rightarrow \mathbb{Z}/\sim~ \space h: \mathbb{Z}/\sim~ \rightarrow \mathbb{Z}$$ so dass $$f=hog$$ Also $$f = h(g(x))$$

g=x^2 und h=x+1. Aber was muss ich sonst noch genau machen? Kann mir da jemand eine Hilfestellung geben bitte?

Z/~ ist ja die Menge der Klassen. Und das ist halt der Bildbereich von g und der Definitionsbereich von h.

mfg

Avatar von

2 Antworten

+1 Daumen
 
Beste Antwort

Dein g geht nach ℤ. Es soll aber nach ℤ/~ gehen. Erster Schritt ist deshalb, die Äquivalenzklassen zu bestimmen: es gilt x~y ⇔ x2+1=y2+1 ⇔ |x| = |y| und ℤ/~ = {{x,-x} | x∈ℤ}.

Damit könntest du g(x) = {x2,-x2} wählen. Das ist aber nicht sinnvoll, weil wegen f=h∘g zu jedem x0 jedes Element von g(x0) auf das selbe Element von ℤ abgebildet werden muss.

Wähle stattdessen g(x) = {x,-x}. Dann kannst du h({x,-x})=x2+1 nehmen. Du musst noch nachweisen, dass h wohldefiniert ist, weil es nicht klar ist, ob z.B. h({5,-5})=52+1 oder h({5,-5})=(-5)2+1 sein soll. Außerdem musst du natürlich noch f=h∘g nachweisen.

Avatar von 107 k 🚀

Ah ok, d.h. zusammengefasst:

Wenn ich f= g o h habe, dann ist f= g(h(x)) und der Definitionsbereich von g ist Z und der Bildbereich ist Z\~(die Menge der Klassen und Klassen sind jetzt folgende: {-5,5}, {4,4}, {7,7}) D.h. in einer Klasse ist nur ein Paar drinnen also f(x),f(y) im Prinzip.

Hab ich das richtig verstanden?

Äquivalenzklassen sind z.B. {-5,5}, {-4,4}, {-7,7}, nicht {4,4}, {7,7}. 

f(x) und f(y) liegen genau dann in der selbenn Äquivalenzklasse, wenn f(f(x))=f(f(y)) ist. So ist die Äquivalenzrelation definiert. Die Menge {f(x), f(y)} ist nur dann eine Äquivalenzklasse, wenn x=y=0 ist.

Allerdings, wenn f(x) = f(y) ist, dann liegen x und y in der selben Äquivalenzklasse.

Äq-Klassen können nur {-5,5}, {-4,4}, {-7,7} sein, da ja nur f(x)=f(y) sein kann, wenn x und y jene Werte annehme, wo für f(x) und f(y) dieselben Funktionswerte rauskommen, da wir ja eine x^2-Funktion haben, richtig? Das ist bie uns halt eine negative Zahl und eine positive Zahl. Ist das richtig?

>f(x) und f(y) liegen genau dann in der selbenn Äquivalenzklasse, wenn f(f(x))=f(f(y)) ist.
Was meinst du damit?

>Die Menge {f(x), f(y)} ist nur dann eine Äquivalenzklasse, wenn x=y=0 ist.
wenn x=y=0 ist, ist doch 1=1 für f(x)=f(y), dann müsste doch {1,1} eine Äq-Klasse in Z\~ sein oder?

>Allerdings, wenn f(x) = f(y) ist, dann liegen x und y in der selben Äquivalenzklasse.
Ja gut, dass habe ich ja oben schon gesagt, oder?

> Das ist bie uns halt eine negative Zahl und eine positive Zahl. Ist das richtig?

Ja

> Was meinst du damit?

Für jedes x ist f(x) eine Zahl und für jedes y ist f(y) eine Zahl. Natürlich kann man sich fragen, unter welchen Bedingungen diese zwei Zahlen in der selben Äquivalenzklasse sind. Ich habe dazu einfach die Definition von "liegt bezüglich ~ in der selben Äquivalenzklasse" angewendet.

> wenn x=y=0 ist, ist doch 1=1 für f(x)=f(y)

Ja, und deshalb liegen 0 und 0 in der selben Äquivalenzklasse.  Ich erinnere noch ein mal an die Definition: x und y liegen in der selben Äquivalenzklasse, wenn f(x)=f(y) ist.

Frage ist, welche Zahlen liegen in der selben Äquivalnzklasse wie 0? Antwort: keine weil f(x)=f(0) ⇔ x²+1=0²+1 ⇔x²=0²⇔x=0

Also zusammengefasst heißt das:

Folgende sind Äquivalenzklassen: {0,0}, {-5,5}, {-7,7} etc. So richtig?

Definiton für die Schreibweise ist ja so:

[x]~ = {y \in A: x~y}

A/~ = {[x]~: x\in A}

Also A ist ja irgendeine Menge und ~ kann die Relation sein, also Teilmenge von AxA. Was muss ich dann in den eckigen Klammern reinschreiben?

In die eckige Klammer kommt ein Repräsentant der Äquivalenzklasse. Jedes Element der Äquivalenzklasse kann Repräsentant der Äquivalenzklasse sein (die sind ja schließlich alle äquivalent). du kannst also anstatt {-5,5} auch [5]~ oder auch [-5]~ schreiben.

Hm okay, aber wie muss ich das schreiben, dass es Sinn ergibt?

[-5]~={y \in Z: -5 = y}

A/~ = {[-5]~: -5 \in A}

Aber so macht das doch keinen sinn oder?

[5]~ = {x ∈ℤ: x~5} du kannst auch die Definition von ~ heranziehen: [5]~ = {x ∈ℤ: f(x)=f(5)} oder sogar die Definition von f: [5]~ = {x ∈ℤ: f(x)=26}

Aber: ℤ/~ ist die Menge aller Äquivalenzklassen also ℤ/~ = {[x]~: x ∈ℤ}

Danke.

Geht [5]~ = {x ∈ℤ: x^2 = 5^2} auch?

Und wie schreibe ich das A/~ an? Kann doch auch nicht so stimmen bzw. für mich ergibt das keinen Sinn.

[5]~ = {x ∈ℤ: x2 = 52} geht auch, weil zufälligerweise x2 = 52 ⇔ x2+1 = 52+1 ⇔ f(x)=f(5) ⇔ x~5.

Ahh, gut danke.

Was für einen sinn macht aber folgendes?

A/~ = {[x]~: x \in A}

Hier wird doch nur gesagt, dass die äquivalenzklasse, wo x drinnen ist, ist auch ein Elemen von A. Und was bringt mir das zu wissen, dass das so ist?

+1 Daumen

Zwei Elemente von Z stehen in dieser Relation, wenn sie

den gleichen Betrag haben.

Die Klassen sind also im Prinzip 2-elementige (bis auf die

0-Klasse) Mengen wie etwa {1;-1}   {5;-5} etc.

Mit dem g wird also jedem x aus Z die Klasse zugeordnet,

in der es ist. Und mit dem h jeder Klasse das Element

x^2 + 1 mit x aus der Klasse. Da für alle Elemente einer

Klasse das x^2 den gleichen Wert ergibt, ist die

Abbildung wohldefiniert.

Avatar von 289 k 🚀

Z/~ = {[g(x)]~: g(x) \in Z} ()

[g(x)]~ = {y \in Z: x^2 = y^2}


Ist das so richtig?

Ein anderes Problem?

Stell deine Frage

Willkommen bei der Mathelounge! Stell deine Frage einfach und kostenlos

x
Made by a lovely community