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Ich weiß, dass Mathematik die Königin aller Wissenschaften ist. Auch weiß ich, dass meine Frage vielleicht etwas verkehrt ist.... aber egal :)

Ich frage mich, weshalb es Mathematik noch nicht so weit gebracht hat, die Emotionen der Menschen beschreiben zu können. Emotionen (lateinisch movere = bewegen) veranlassen uns schließlich dazu, zu lieben oder Kriege anzufangen.

Warum kann eine Wissenschaft, die so weit entwickelt und gottnah ist, nicht auch hier helfen :(

Es ist schon spät, hoffe aber, dass der Grundgedanke rübergekommen ist?!

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2 Antworten

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Beste Antwort
Eine Emotion kann man nicht generell beschreiben, da es keine Allgemeingültigkeit gibt. Dies liegt daran dass Emotionen rein subjektiver Natur sind. Man kann z.B. keine Liebe oder Trauer messen, sondern nur fühlen, und das tut jeder auf eine andere Art und Weise. Also kann man derartige Gefühlslagen gar nicht eindeutig beschreiben sondern nur eine Tendenz festmachen.

Die Mathematik hingegen wird dann verwendet wenn man allgemeingültige Aussagen treffen möchte und um diese zu präzisieren.
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Sehr klare Antwort, danke.

Aber wäre es nicht schön, wenn uns Mathematik auch hier helfen könnte?

Wenn Mathematik nicht nur auf formale Dinge angewendet werden könnte, sondern auch auf unklare Dinge wie Gefühle, würde sie dann nicht eine heilige Wissenschaft werden... aber richtig, jemand müsste noch ein Modell hierfür entwickeln. Und eine bestmögliche Anwendung auf den vielfältigen Menschen.
Prima Antwort.

Weiterhin ist die Mathematik keine Naturwissenschaft. Sie ist nicht bestrebt Modelle für Vorkommen in der Natur zu modellieren. Die Mathematik entwickelt nur Rechenmodelle für alle anderen Naturwissenschaften wie der Biologie, Chemie oder auch Psychologie.

Modelle für Emotionen findest du in der Psychologie.
Nun ja, in der Psychologie verwendet man Fragebögen, um bestimmte Gefühlszustände zu quantifizieren; so etwas findet man - natürlich in wesentlich einfacherer Form - auch in Zeitschriften (z.B. "Wenn Sie dieses Bild betrachten, sind sie dann -2: sehr traurig; -1: traurig; 0: neutral; 1: fröhlich; 2: sehr fröhlich?")

Die Antworten kann man dann natürlich bzgl. Mittelwert, Median, Varianz etc. auswerten, aber exakt ist das Ganze nicht (Ist der Unterschied zwischen "sehr traurig" und "traurig" genauso groß wie der zwischen "traurig" und "neutral"?).
Eine ähnliche Problematik gibt es im Übrigen auch bei der Berechnung eines "Notendurchschnitts" an Schule oder Universität.
Mir wurde einmal gesagt, dass sich die Psychologie dieses "naturwissenschaftliche Flair" - mit Verwendung mathematischer Methoden -  geben würde, um finanziell besser gefördert zu werden:

Naturwissenschaften erhalten i. A. höhere Zuwendungen als Geisteswissenschaften.
Die Mathematik ist für mich ein großes, logisch aufgebautes
Gebäude. Aus A folgt B, wenn A dann B usw.

Ich beschäftige mich mit der Mathematik damit auch die
Synapsen meines Nervenkostüms hoffentlich richtig
verschaltet werden.

Praktisch angewendet werden kann die Mathematik z.B. bei
kaufmännischen Berechnungen oder bei der Beschreibung
von Vorgängen in der unbelebten Natur z.B. Physik.

Idealerweise beobachtet der Physiker die unbelebte
Natur, macht sich Gedanken warum etwas so abläuft,
versucht die Vorgänge mit Meßgeräten quantitativ zu
erfassen. Dann kann ein mathematischer Zusammenhang
zwischen den Größen meist hergestellt werden.
Zum Abschluß wird noch überlegt ob die Erkenntnisse
in der Praxis z.B. zum Bau eines Maschinchens verwendet
werden können, die das Leben z.B. noch komfortabler
werden lassen.

Unglücklicherweise funktioniert dieser Mechanimus bei
der Anwendung auf das Lebendige nicht.
" Damit hat niemand gerechnet " ist wohl ein bekannter
Spruch wenn die Börsenkurse sich einmal wieder anders
verhalten als vorhergedacht.

Ein Blick zurück in die Geschichte zeigt den Fort-
schritt in Mathematik, Wissenschaft, Technik und Medizin
und wofür der Mensch die neuen Möglichkeiten auch nutzt
z.B. Internet-Kriminalität, Bewaffnung, Kriege.

Eine schöne, neue Welt vorherzuberechnen hat bisher
nicht funktioniert.

  mfg Georg

  ( Hoffentlich habe ich das Thema nicht verfehlt )


also ich bin der Meinung das man Gefühle eines Tages Mathematisch beschreiben kann. Gefühle entstehen im Gehirn, und das Gehirn arbeitet nach naturwissenschaftlichen gesetzen die mathematisch beschreibbar sind.

Der Stoffwechsel im Gehirn hat irgendwelche Chemischen und Physikalischen Hintergründe. Sie werden irgendwann mal Mathematisch beschrieben werden. Da bin ich mir ziemlich sicher.

Ob es nun Chemieische Erklärung, Physikalische Erklärung oder sonst irgendeine Naturwissenschaftliche Erklärung für Gefühle gibt.

Die Physik ist nicht nur in unbelebten Gegenständen, sie beherrscht auch das Lebende Objekt!
Zitat vom Vorgänger "" Die Physik ist nicht nur in unbelebten Gegenständen, sie beherrscht auch das Lebende Objekt! ".

  Dem möchte ich wiedersprechen. Dann brauchen wir den Menschen ja nur noch wissenschaftlich untersuchen. Ihn in seiner Biologie, den chemischen und physikalischen Vorgängen im Körper und Hirn zu beschreiben.
Idealerweise wird aufgrund dieser Einsichten dann an den möglichen " Stellschrauben " gedreht um einen bessereen Zustand zu erreichen. Diese Wunschvorstellung  hat bisher nicht funktioniert.

  Ich selbst habe einmal Physiklaborant gelernt. Bei der Physik selbst ging es rationaler zu
als im Labor ( leider ).

  Die Begriffe Mut, Rassismus oder Eifersucht habe ich bisher noch in keinem Physikbuch gefunden. Dort geht es um Meter, Kilogramm und Sekunde.

  mfg Georg
Die Vorstellung das alles Mathematisch/Physikalisch dargestellt/beschrieben werden kann macht zugegebener Weise etwas Angst.

Dennoch möchte ich anmerken das z.B. der Mensch auch aus Atomen und Quarks besteht wie jeder andere Körper/Gegenstand auch. Also müsste es doch logischerweise Mathematisch/Physikalisch beschrieben werden können. Zwar noch nicht in unserer heutigen Zeit. Da z. B. das Gehirn noch nicht zu 100 Prozent erforscht worden ist. Noch nicht mal die Physik ist auf das kleinste zu 100 Prozent erforscht.

Ist ein schwieriges Thema....

Die Gefühle werden bis jetzt noch nicht im "Physikunterricht" besprochen. NOCH. Meiner Meinung nach ist das eine Frage der Zeit. Denn alles hat einen sachlichen Grund. Auch Gefühle, gerade die haben immer Gründe. Ob durch Erfahrungen oder Einbildung.

Zudem, noch eine Frage die vielleicht nicht hier her gehört aber ich stell sie trotzdem.

Ab wann gilt ein Gegenstand/Körper als "Lebend"?? Menschen werden ganz klar als lebend bezeichnet. aber ab wann?? Schon als Sperma und Eizelle oder als Verbindung der beiden?? Als Phötus?? Das ist genau die Frage die man sich dabei stellen muss. Ab wann gilt irgendwas als "lebendig".

mfg Felix
Hallo Felix,

  auf deine Frage : was unterscheidet lebende von toter Materie. Zunächst
das Gemeinsame : die Bausteine ( = Atome ) sind dieselben.

  Leben hat zudem die Eigenschaften :

  - es gibt einen Stoffwechseltausch mit der Umgebung. Luft, Wasser,
Nahrungsmittel werden zur Lebenserhaltung aufgenommen und
nach Verbrauch wieder ausgeschieden.

  - alles Leben ist endlich, das heißt : es ist der Natur nicht gelungen
die kompliziertere lebendige Form der Materie auf ewig in diesem Zustand
zu halten. Deshalb gibt es den Mechanimus der Fortpflanzung.

  Aufgezeigt wurde bis jetzt die Eigenschaften Selbsterhaltung und
Reproduktion die alle Lebewesen haben. Der Lebenszyklus ist :
Beginn des Lebens, aufwachsen, Reproduktion, Aufzucht desselben,
Tod.

  Ein drittes kommt hinzu : Bewußtsein. Ein Stück Materie " Leben " ist sich
seiner Existenz bewußt.  Ich glaube nicht, das bei einem Stück toter Materie
ein Bewußtsein vorhanden ist. Da ist niemand. Vermutlich.

  Manchmal fallen mir die ersten eigenen Lebenseindrücke ein. Ich fand
mich selbst lebend und fand es nicht ungewöhnlich. Es war eine Tatsache
genau wie das Kinderbett, der Roller oder der Sonnenschein.

  Noch ein Ausflug ins Religiöse. Die Urfrage ist eigentlich : warum ist überhaupt
etwas da und nicht vielmehr nichts ? Es spricht vieles dafür das es ein uns
unbekanntes Wesen ( Gott ) gibt, welcher Schöpfer von allem ist.

  Dies ist eine Vorstellung, eine  Möglichkeit. Es gibt natürlich auch andere
Vorstellung : kein Gott, ein Gott, zwei Wesen als Gegenspeiler ( der Gute und
der Böse ), mehrere Götter wie im griechischem Götterhimmel oder tausende
wie bei den Hindus.

  Leider konnte bisher niemand die Existenz oder Nichtexistenz von anderen
als der uns wahrgenommenen Dingen ( tote Materie, lebendige Materie,
Mensch )  beweisen. Dies im Sinne eines wirklichen Beweises ( wie in
der Mathematik ).

  Mir hat sich der Sinn des Ganzen auch nicht erschlossen.

  mfg Georg

Schöne Ausführung :)

Zumindest hatte Descartes einen logischen Gottesbeweis versucht. Hier in sehr kurzer Form festgehalten:

1. Cogito ergo sum = ich denke, also bin ich (das absolut Wahre)
2. Wirkung kann nicht vollkommener (stärker) sein als ihre Ursache (aus nichts kann nichts entstehen, aus etwas Vollkommenen kann nichts Vollkommenes entstehen)
3. Gott = vollkommen, allweise, allmächtig
4. Mensch = unvollkommen, zweifelnd
5. Gott steht über dem Menschen
6. Wie kann der Mensch also die Idee von der Vollkommenheit dann entwickelt haben? Er könnte dies gemäß Punkte 1 bis 5 nicht.
7. Der Mensch muss die "Idee" von etwas Vollkommenen also von einem höheren Wesen erhalten haben.

- nur ein unendliches Wesen selbst kann dem Menschen die Idee vom unendlichen Wesen eingesetzt haben
- niemand sonst ist ebenfalls unendlich und allmächtig und kann somit die Idee hervorbringen

Natürlich wird dieser ontologische* Gottesbeweis auch angezweifelt :)

 

* Ideenlehre mit Hierarchie, Ideen nach Realität geordnet

Zum Verständnis der vorgetragenen Gedanken von Descartes müßte zunächst einmal eine Begriffsklärung der verwendeten Begriffe erfolgen. So kann ich leider nichts nachvollziehen.

Interessierte, die sich über das Thema " Gott und die Welt " oder zum " Sinn des Lebens " austauschen möchten, können mit mir über E-mail in Kontakt treten. Ich glaube das Thema sprengt sonst diesen Rahmen.

Oder einfach im Chat das Thema anstoßen: https://www.mathelounge.de/chat
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ich stelle mir auch die selbe frage.

Der Mensch kann Trauer, Glücksgefühle etc. fühlen. Doch sind wir alle der selben Meinung, das Gefühle existieren. Klar kann die Mathematik nicht auf jeden einzelnen eingehen. Aber dennoch, finde ich, müsste die Mathematik eine Tendenz wahrnehmen können in dem ein Gefühl, z.B. Trauer, eine allgemeine Tendenz verdeutlicht. Jeder Mensch z.B. empfindet ein Gefühl wenn ein Mensch stirbt. Meiner Meinung nach hat das mit einer Wahrscheinlichkeit zu tun. Menschen die sich dem verstorbenen Menschen nahe fühlen, fühlen mit einer hohen Wahrscheinlichkeit "Trauer", was auch immer "Trauer" bedeuten soll. Andere Menschen fühlen nach einer bestimmten Wahrscheinlichkeit "Freude", also genau das Gegenteil. Also kann man beide Seiten Positiv wie Negativ nie wirklich ausschließen. Das ist dann nur eine frage der Wahrscheinlichkeit aber beides ist vorhanden.

Also schluss endlich muss es eine Gleichung geben die Gefühle negativ wie positiv vorhersagen kann und ich gehe noch einen Schritt weiter, und zwar das Gefühle auch physikalisch eine eindeutige Bedeutung bekommen.

Das alles klingt zwar irgendwie komisch aber einmal drüber nachdenken schadet bestimmt nicht :)

Gefühle sind schon eine gefühlt komische Sache :)
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Die Mathematik ist nicht "gottnah"! Mit Ihrer Hilfe wurden z.B. Tötungsmaschinen wie Flugzeuge als Bombenträger entwickelt; aber auch beispielsweise Hirnscanner, die krankhafte Hirnareale sichtbar machen. Ja sogar ein einzelnes gesprochenes Wort ist auf diese Weise zu lokalisieren und dessen "Intensität" als Hirnaktivität zu messen möglich. Daher werden ganz sicher emotionale Zustände messbar werden und der Mathematik zugänglich. Man stelle sich nur vor, was zu Zeiten Pythagoras mathematisch-physikalisch möglich war und übertrage diese Vorstellung auf die Gegenwart!

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