Dein E(X) ist richtig. Allerdings würde ich mit n die Anzahl der Kinder bezeichnen. Außerdem solltest du nicht einfach X als Zufallsvariable nehmen ohne zu erklären, was X repräsentiert. Ich verwende mal die zwei Zufallsvariablen M für die Anzahl der Mädchen und J für die Anzahl der Jungen. Dann ist laut deiner Aussage
E(M) = ∑i=1..n 1/2i.
Bei den Jungen hat der Pfad aus 1 Jungen und einem Mädchen die Wahrscheinlichkeit 1/22 und fließt mit 1·1/22 in den Erwartungswert ein.
Der Pfad aus 2 Jungen und einem Mädchen hat die Wahrscheinlichkeit 1/23 und fließt mit 2·1/23 in den Erwartungswert ein.
Der Pfad aus 3 Jungen und einem Mädchen hat die Wahrscheinlichkeit 1/24 und fließt mit 3·1/24 in den Erwartungswert ein.
Setzt man das weiter fort und summiert, dann kommt man auf ∑i=1..n (i-1)·1/2i.
Für E(J) fehlt dann noch der Pfad, der nur aus Jungen besteht. Der hat bei n Kindern die Wahrscheinlichkeit 1/2n, fließt also mit n·1/2n in den Erwartungswert ein.
Demanch ist
E(J) = n·1/2n + ∑i=1..n (i-1)·1/2i.
Beweise, dass ∑i=1..n 1/2i = n·1/2n + ∑i=1..n (i-1)·1/2i für jede natürliche Zahl n ist.