ich habe inzwischen die Lösung für dieses Differentialgleichungssystem durch reinen Zufall selbst gefunden. Dieses Differentialgleichungssystem hat unendlich viele Lösungen. Eine Voraussetzung, die jedoch erfüllt sein muss, ist das man für die Funktion f(x) einen Funktionsansatz mit 2 unbekannten Parametern, nennen wir sie einfach mal a und b, wählt. Man kann diesen Funktionsansatz für die Funktion
f(x) und die dazugehörige 1. Ableitungsfunktion f´(x) dann in das obige Differentialgleichungssystem einsetzen, und erhält ein System von Nichtlinearen Gleichungen, das man zum Beispiel mit https://www.matheretter.de/rechner/lgs lösen kann. Konkretes Beispiel -->
Legen wir für f(x) den Funktionsansatz f(x)=a+b*x fest. Dann erhalten wir als 1. Ableitungsfunktion f´(x)=b.
In das obige Differentialgleichungssystem eingesetzt erhalten wir -->
ln (a+b*1) * b - 1 = 0
ln (a+b*2) * b - 5 = 0
Dieses Nichtlineare Gleichungssystem können wir zum Beispiel mit Hilfe von https://www.matheretter.de/rechner/lgs lösen, und erhalten -->
a = -1.907104839468
b = +3.265413061028
f(x) = -1.907104839468 +3.265413061028 * x
f´(x) = +3.265413061028
Ich habe dasselbe auch mit dem Funktionsansatz
f(x) = a * e ^ (b * x) , f´(x) = a * b * e ^ (b * x) ausprobiert und folgende Lösung gefunden -->
a = 0.856925393632
b = 0.803990939747
Was soll das Ganze ??
Die Funktion f(x) = ln x soll über das Intervall [1;5] integriert werden. Man möchte aber zum Beispiel über das Intervall [1;2] integrieren, ohne das die Berechnung des Integrals verfälscht wird. Dazu muss man dann einen Funktionsansatz wählen, zum Beispiel a + b * x aus dem obigen Beispiel, und x in der Funktion f(x) durch diesen ersetzen, das ergibt f(x) = ln (a+b*x). Anschliessend muss man diesen Ausdruck noch mit der 1. Ableitung von (a + b * x), also b multiplizieren und erhält -->
f(x) = ln(a + b * x) * b
mit
a = -1.907104839468
b = +3.265413061028
Wenn man das neue f(x) = ln(a + b * x) * b nun über das Intervall [1;2] integriert, verhält es sich so, als hätte man das alte f(x) = ln x über das Intervall [1;5] integriert, ohne das das Ergebnis verfälscht wird.
Diese Methode wird Substitutionsmethode, von manchen Buch-Autoren auch Transformationsmethode genannt. Wie ich nachgelesen habe, funktioniert das ganze aber nur mit Funktionsansätzen, die streng monoton analytisch sind.