Liebe Freunde der Analysis-Beweise,
Zu zeigen:
\(\mathbb{Q}\) ist dicht in \(\mathbb{R}\): Für alle \(a,b\in \mathbb{R}\) exisitiert ein \(q\in \mathbb{Q}\) mit \(a<q<b\).
Die Idee des Beweises habe ich so verstanden:
Ist \(n\) groß genug, so liegen die rationalen mit Nenner \(n\) so dicht zusammen, dass mindestens eine davon zwischen \(a\) und \(b\) liegen muss. Die Frage ist nun, wie groß \(n\) sein muss, damit dieses Argument funktioniert. Der Abstand aufeinanderfolgender Zahlen mit Nenner \(n\) ist \(\frac{1}{n}\) - das soll kleiner als die Differenz \(a-b\) sein.
Beweis:
Seien \(a,b\in \mathbb{R}\) mit \(a<b\). Wähle \(n\in \mathbb{N}\) mit \(\textcolor{#00F}{\frac{1}{n}<b-a\ \,}\). Sei dann \(k\) die kleinste ganze Zahl für die gilt: \(\frac{k}{n}>a\). Ein solches \(k\) exisitiert nach dem Wohlordnungsprinzip, denn die Menge \(M:=\{k\in \mathbb{Z}:\frac{k}{n}>a\}\) ist nach unten beschränkt: \(k\in M \Rightarrow k>na\)
Behauptung: \(a<\frac{k}{n}<b\)
Nach Definition von \(k\) gilt \(a<\frac{k}{n}\), zu zeigen bleibt lediglich, dass \(\frac{k}{n}<b\). Wäre \(\frac{k}{n}\geq b\), so folgte \(\frac{k-1}{n}=\frac{k}{n}-\frac{1}{n}\geq \textcolor{#00F}{\ b-\frac{1}{n}>a\ \,}\). Die Ungleichung \(\frac{k-1}{n}>a\) steht im Widerspruch zur Minimalität von \(k\). Deswegen folgt \(\frac{k}{n}<b\)
Frage zum Beweis:
Ich verstehe bereits die erste Zeile nicht vollständig. Da der zweite Satz mit "Sei dann [...]" beginnt, impliziert das "dann" für mich, dass das eine Folgerung aus dem vorherigen Satz ist. Generell verstehe ich, warum \(k\) exisitert, nicht aber, wie der Autor des Beweises darauf gekommen ist, dieses \(k\) zu wählen. (Es spielt ja später im Beweis eine entscheidende Rolle).