Etwas ausführlicher wäre es wohl so:
Sei eps > 0.
Dann ist zu zeigen (nach Grenzwertdefinition) : Es gibt ein N mit
n>N ==> |an*bn-a*b|<eps #
Weil an und bn konvergent sind hast du als Voraussetzung:
Zu jedem E>0 gibt es
1. ein N1 mit n>N1 ==> |an-a|<E E(Epsilon) und
2. ein N2 mit n>N2 ==> |bn-b|<E E(Epsilon) .
Für N = max(N1,N2) gilt also
n>N ==> |an-a|<E und |bn-b|<E .
Daraus musst du irgendwie # herleiten.
Durch die trickreiche Umformung, die man dir gezeigt hat, hast du ja gelernt
|an*bn-a*b| = |an*bn-an*b+an*b-a*b| = |an*(bn-b)+b*(an-a)|
≤ (Dreiecksungleichung !) |an*(bn-b)|+|b*(an-a)|
= (Rechnen mit Beträgen !) |an|*|bn-b|+|b|*|an-a|
Jetzt ist nur zu begründen, wieso das für hinreichend großes n
kleiner E sein muss. Etwa so: Da an konvergent ist, ist die Folge
auch beschränkt, also hat |an| eine positive obere Schranke , etwa S.
Also gilt |an|*|bn-b| < S*|bn-b| und weil (s.o) |bn-b| < E gilt also
|an|*|bn-b| < S*E .
Entsprechend |b|*|an-a| < b*E also auch
|an|*|bn-b|+|b|*|an-a| < S*E + |b|*E = (S+|b|)*E ## .
Sei also ( siehe ganz am Anfang) eps > 0 gegeben,
Und da das Folgende ja für jedes E>0 gilt, gilt es auch
für E eps/ (S+|b|). Damit wird ## zu
|an|*|bn-b|+|b|*|an-a| < S*E + |b|*E = (S+|b|)*E = (S+|b|)*eps/ (S+|b|) = eps.
Somit ist # gezeigt.
Für die Addition zweier Folgen ist es allerdings deutlich einfacher.
Nimm den gleichen Ansatz und du kommst dann auf:
Zu zeigen ist n>N ==> | an+bn - (a+b) | < eps
woraus du | (an-a) + (bn - b) | < eps erhältst
und die Dreiecksungleichung bringt dich ans Ziel.