Zu a) Die eine Gleichheit
$$ 0x = (0+0)x = 0x + 0x \implies 0x = 0 $$
ist richtig (haben wir ja in der anderen Frage auch schon geklärt). Dein Beweisversuch für die andere Gleichheit halte ich für zu schwammig (habe das unklar wirkende mal rot markiert)
Noch zu zeigen: x*0=0
Sei 0 ≠ y ∈F .
Berechne:
(x*0)*y=x*(0*y)=0
⇔ x*0 = 0
Ich würde hier so vorgehen: \( 0 \cdot 0 = 0 \) ist wegen der ersten Geichheit klar. Sei im Folgenden also \( x \neq 0 \). Angenommen \( z := x \cdot 0 \neq 0 \). Dann finden wir ein \( y \neq 0 \) mit \( x\cdot 0 = x \cdot y \) (man wählt einfach \( y = x^{-1} z \). Das ist ungleich 0, da \(x \neq 0\). Nach F2 ist also auch \( x^{-1} \neq 0 \). Und \( z \neq 0 \). Beide liegen also in der multiplikativen Gruppe \( F\setminus\{0\} \). Ihr Produkt damit auch, das \( y \) ist also ungleich 0). Wir multiplizieren von links mit dem Inversen von x und erhalten \( 1 \cdot 0 = 1 \cdot y = y \) .
Und jetzt wird diese Zusatzbedingung relevant: Nur mit dieser kann man nämlich weiter zu \( 0 = y \) vereinfachen und erhält dann den gewünschten Widerspruch, also muss \( x \cdot 0 = 0 \) sein.
Dann nullteilerfrei:
Hier finde ich deinen Beweis in Ordnung. ZZ ist \( xy = 0 \implies x = 0 \lor y = 0 \). Du argumentierst über die Kontraposition \( x \neq 0 \land y \neq 0 \implies xy \neq 0 \). Aber das ist wie von dir richtig angemerkt wegen F2 klar.
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Zu b) Hier ist die erste Gleichheit wieder gut:
$$ x + (-1)x = 1x + (-1)x = (1-1)x = 0x \stackrel{a)}{=} 0 \implies -x = (-1)x $$
Bei der zweiten Gleichtheit muss ich wieder etwas meckern:
((-1)*x-1)-1= (-1)x
Ist mMn unklar. Das Inverse ist (Regel von Hemd und Jacke) \( x(-1) \) und nicht \( (-1)x \). Beim invertieren muss man im nicht kommutativen Fall (und der ist bei einem Fastkörper gegeben!) immer auch die zu invertierenden Faktoren tauschen: \( (xy)^{-1} = y^{-1} x^{-1} \)
Für x = 0 ist \( x(-1) = 0 = -0 \) nach a) klar. Sei also \( x \neq 0 \). Angenommen \( x + x(-1) \neq 0 \), dann existiert ein \( y \neq 0 \) (vgl. oben) mit \( x + x(-1) = xy \). Von links mit dem Inversen von x multiplizieren liefert \( 1 + 1(-1) = 1y = 1 \implies 0 = 1-1 = y \) Widerspruch. Somit \( x + x(-1) = 0 \implies x(-1) = -x \)
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Zu c)
Dass D ein Schiefkörper ist, ist aufgrund des zweiten Distributivgesetzes klar.
Würde ich auch sagen. Es fehlt zum Körper also noch die Kommutativität der Multiplikation. Darauf gehst du aber gar nicht ein, sollte es in der Aufgabe also
Der `Kern´ D={x∈ F: x*(y+z)= x*y+x*z} ist ein SchiefKörper, der das Zentrum enthält.
heißen?
Deine Argumentation zum Zentrum ist wieder gelungen.