Läuft ja bei euch! :-)
die im Mathematikunterricht auch bewiesen werden.
Das wüsste ich aber.
Okay, es ist doch, wie mir eine Lehrerin vor einiger Zeit mal glaubhaft versicherte, so: Es gibt einen Rahmenlehrplan, einen davon irgendwie abgeleiteten schulinternen Lehrplan, einen davon irgendwie abgeleiteten, individuellen Lehrplan der Lehrperson und darüberhinaus die wichtigste Regel von allen: "Papier ist geduldig." Aus diesen und weiteren Zutaten entsteht der Unterricht, auch im Fach Mathematik.
Hier, in NRW (D), sieht es so aus: Schulbücher, die nahe am aktuellen Rahmenlehrplan sind, beweisen (oft) die Faktorregel und die Ableitungen der Quadratfunktion sowie der reziproken Funktion über den Grenzwert des Differenzenquotienten. Die Kettenregel wird mit Einschränkungen auch bewiesen.
Die Potenzregel wird, in dem Grundkursbuch, in dem ich das gerade nachgeschlagen habe, für natürliche Exponenten bewiesen und für ganzzahlige Exponenten den Schülern als Übung aufgetragen. Dazu wird auf den Weg hingewiesen, den ich oben in meiner Antwort auch beschritten habe.
Die Quotientenregel, die ich in meiner Schulzeit noch beweisen habe dürfen, wird im genannten Buch gar nicht mehr erwähnt. Das ist eigentlich kein Wunder, denn die Funktionsklassen, für die sich diese Regel aufdrängen würde, kommen ja auch nicht mehr vor.
Interessant ist auch, dass die wirklich coolen Ableitungsregeln für die in den Prüfungsvorgaben vorgeschreibenen Typen von Funktionen, mit denen man in wenigen Schritten die Ableitung gebildet und in eine nützliche Form bringen kann, weder in Lehrplänen noch in Lehrbüchern irgendeine Erwähnung finden. Dummerweise müssen diejenigen Schüler, die solche Regeln entdecken und verwenden, diese auch noch gegenüber dem Lehrpersonal rechtfertigen. Das ist nicht schön.