Wie kann ich mir vorstellen, dass mein Körper nur 2 Elemente hat?
Folgende Verknüpfungstafeln:
\(\mathbf \oplus\)
| \(\mathbf 0\)
| \(\mathbf 1\)
|
\(\mathbf 0\)
| \(0\)
| \(1\)
|
\(\mathbf 1\)
| \(1\)
| \(0\)
|
\(\mathbf \odot\)
| \(\mathbf 0\)
| \(\mathbf 1\)
|
\(\mathbf 0\)
| \(0\)
| \(0\)
|
\(\mathbf 1\)
| \(0\)
| \(1\)
|
Letztendlich liefern \(\mathbf \oplus\) und \(\mathbf \odot\) den Rest bei ganzzahliger Division der Summe beziehungsweise des Produktes natürlicher Zahlen durch \(p=2\), also zum Beispiel
\(a\oplus b \coloneqq (a+b) \operatorname{ mod } 2\).
Rechne nach, dass alle Körperaxiome erfüllt sind. Das ergibt auch dann einen Körper, wenn \(p\) irgendeine andere Primzahl ist. Dann hast du einen Körper mit \(p\) Elementen.
Zeigen Sie, dass {\( \begin{pmatrix} 0\\0 \end{pmatrix} \),\( \begin{pmatrix} 0\\1 \end{pmatrix} \),\( \begin{pmatrix} 1\\0 \end{pmatrix} \),\( \begin{pmatrix} 1\\1\end{pmatrix} \)} genau dann ein Untervektorraum von K^2 ist wenn |K| = 2 gilt.
Solche Äquivalenzen ("genau dann wenn") werden üblicherweise bewiesen, indem die beiden Richtungen getrennt werden:
- "⇒" Wenn K ein Körper mit zwei Elementen ist, dann ist
\(\left\{ \begin{pmatrix} 0\\0 \end{pmatrix}, \begin{pmatrix} 0\\1 \end{pmatrix}, \begin{pmatrix} 1\\0 \end{pmatrix}, \begin{pmatrix} 1\\1\end{pmatrix}\right\} \)
ein Untervektorraum von K2. - "⇐" Wenn
\(\left\{ \begin{pmatrix} 0\\0 \end{pmatrix}, \begin{pmatrix} 0\\1 \end{pmatrix}, \begin{pmatrix} 1\\0 \end{pmatrix}, \begin{pmatrix} 1\\1\end{pmatrix}\right\} \)
ein Untervektorraum von K2 ist, dann hat K genau zwei Elemente.
Der Grund für eine solche Trennung ist, dass oft die eine Richtungen einfach und die andere schwierig ist.
Ich würde für die Begründung der Lösung nun damit Anfangen:
Es ist nicht ersichtlich, um welche Richtung es geht.