Dass negative Zahlen in der Algebra vor ca. 1400/1500
kein Problem gewesen seien, ist historisch falsch:
Es gab zumindest ein Bewusstsein.
Man kannte den Unterschied zwischen Guthaben und Schulden, dass das eine
das Gegenteil vom anderen ist.
Wie man das formal darstellt, ist eine andere Sache.
Das Bewusstwerden ist die Basis für eine spätere Formalisierung.
Man macht sich Gedanken, wie man das machen könnte.
Du übersiehst diesen wichtigen Aspekt.
Etwas psycholisches Denken täte manchem Mathematiker gut,
in diesen Fall auch dir.
Die Mathematik ist nicht vom Himmel gefallen, sondern
aus praktischen Bedürfnisse entstanden.
Das scheinen die meisten abgespaceten Abstraktionsfanatiker immer wieder zu vergessen.
Alle Wissenschaft geht von der Lebenswelt aus und dem Versuch,
diese besser zu bewältigen.
Ohne die besondere,evolutive Gehirnentwicklung beim homo sapiens
gäbe es keine Wissenschaft. Und beruht wieder auf vielen Zufällen.
Mutation und Selektion,kulturellen Veränderungen, Umwelteinflüssen u.v.m.
Historisch falsch war schon vieles, was man als gesichert ansah..
Vlt. sind wir auch hier noch nicht ans Ende der Erkenntnisse gelangt
wie in vielen Bereichen, wo neue Funde zu anderen Erkenntnissen
und Schlussfolgerungen und Interpretationen führen.
Ob dein Lernhelfer dafür die beste Quelle ist, bezweifle ich.
Vlt. gibt es längst differenziertere Erkenntnisse.
Im Übrigen ist der Beitrag offensichtlich nicht überflüssig:
Er regt zur Diskussion an und leider auch zur Polemik gegen mich.
Wer ersteres nicht will, braucht sich daran nicht zu beteiigen.
Aus Diskussionen kann man viel lernen - im Positiven wie im Negativen.
Semper aliquid haeret .
Möge es v.a. Nützliches sein und v.a. Polemikfrei und von Toleranz Geprägtes.
Zudem: Muss alles immer konkreten Nutzen haben?
Wem schadet eine Diskussion? Foren sin auch dazu da,
nicht bloß Aufgaben lösen helfen oder Komplettlösungen zu liefern,
wenn sinnvoll und gewünscht.
Danke an hj, der wieder einmal in seiner Scharfsinnigkeit einen Widerspruch
erkannt und polemikfrei aufgezeigt hat.
Man kann denken über ihn, will man will, sachlich ist er unschlagbar
und ohne Vorurteile, wenn es um Kritik geht. Er ist keine Krähe,
"kräht" nur, wenn es um die Sache geht, aber nicht im Sinn von
Lehrerkollegen-Protektion.