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\( \sum \limits_{k=1}^{\infty}\left(\frac{(k+1)^{k}}{k^{k}}\right)(x-1)^{k} \)

Ich musste das Konvergenzintervall folgender Potenzreihe bestimmen und sie auf das Konvergenzverhalten am Intervallrand untersuchen.


Ich hab x=1 als Zentrum definiert und dann das Quotientenkriterium angewendet und den natürlichen Logarithmus benutzt und dann 0 als Grenzwert erhalten, ich nehme damit dann an, dass die Reihe für alle x konvergiert und kein intervallrand besitzt.

Hab ich das richtig gemacht?

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Die Koeffizienten der Potenzreihe sind offensichtlich k-te Potenzen.

Da liegt es doch viel näher, mit der k-ten Wurzel zu arbeiten, statt mit Quotienten von Potenzen.

Der Grenzwert der Logarithmen der Quotienten ist zwar gleich null, aber ob dein Rechenweg richtig ist, kann aus dem Ergebnis allein nicht entschieden werden.

Für den Konvergenzradius benötigst du den Grenzwert der Quotienten und nicht den der Logarithmen. Der Grenzwert der Quotienten ist 1. Daher ist deine Schlussfolgerung bzgl. des Konvergenzradius falsch.

Ob man auf \(x\) kommt, indem man \(\sqrt[n]{x^n}\) oder \(\frac{x^{n+1}}{x^n}\) rechnet, ist Geschmacksache. Nichts von beidem finde ich näherliegend. Darüberhinaus ist in der Rechnung natürlich murks passiert.

@Joners
Du ignorierst also die Koeffizienten. Interessant. :-D

Auch dort gibt es keinen echten Unterschied in der Schwierigkeit, wenn man das Quotienten- oder Wurzelkriterium anwendet. Es handelt sich eben um eine recht einfache Aufgabe^^

@Joners
Ich bin der Meinung, dass

\(\frac{\left(\frac{k+1}{k}\right)^k}{\left(\frac{k+2}{k+1}\right)^{k+1}}\)

schwieriger ist als

\(\sqrt[k]{\left(\frac{k+1}{k}\right)^k}\)

Insbesondere Lernende werden mir da wahrscheinlich zustimmen.

Aber wenn du unbedingt recht behalten willst, dann sind eben beide gleich schwer - sozusagen kognitiv Joners-äquivalent. :-D

\(\frac{e}{e}=1\), das ist jetzt wirklich keine weltbewegende Sache. Werd mal nicht unverschämt.

@Joners
Beruhig dich doch. Darfst recht behalten. :-)

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Aloiha :)

Der Konvergenzratius der Potenzreihe$$p(x)=\sum\limits_{k=1}^\infty\frac{(k+1)^k}{k^k}\cdot(x-1)^k=\sum\limits_{k=1}^\infty\underbrace{\left(\frac{k+1}{k}\right)^k}_{\coloneqq a_k}\cdot(x-1)^k$$ist nach Cauchy-Hadamard:$$r=\frac{1}{\lim\limits_{k\to\infty}\left(\sqrt[k]{a_k}\right)}=\frac{1}{\lim\limits_{k\to\infty}\left(\frac{k+1}{k}\right)}=\frac{1}{\lim\limits_{k\to\infty}\left(1+\frac1k\right)}=\frac11=1$$Die Potenzreihe konvergiert also sicher für$$|x-1|<r\implies|x-1|<1\implies-1<x-1<1\stackrel{+1}{\implies}0<x<2$$

An den Rändern \(x_1=0\) und \(x_2=2\) dieses Konvergenzbereichs könnte auch noch Konvergenz vorliegen. Das müssen wir jedoch von Hand prüfen.

Für die untere Intervallgrenze \(x_1=0\) gilt:

$$p(x_1)=p(0)=\sum\limits_{lk=1}^\infty\left(\frac{k+1}{k}\right)^k\cdot(-1)^k=\sum\limits_{lk=1}^\infty(-1)^k\left(1+\frac1k\right)^k\to\text{nicht definiert}$$Da \(a_k=\left(1+\frac1k\right)^k>1\) keine Nullfolge ist, konvergiert die Potzenzreihe niicht für \(x_1=0\).

Für die obere Intervallgrenze \(x_2=2\) gilt:

$$p(x_2)=p(2)=\sum\limits_{lk=1}^\infty\left(\frac{k+1}{k}\right)^k=\sum\limits_{lk=1}^\infty\left(1+\frac1k\right)^k>\sum\limits_{k=1}^\infty1\to\infty$$

An den Rändern des Konvergenzintervalls liegt also keine Konvergenz vor.

Die Potenzreihe konvergiert für \(x\in(0;2)\).

Avatar von 152 k 🚀
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Was heißt "ich nehme an"? Es gibt glasklare Kriterien.

Das Quotientenkriterium ist anwendbar für allgemeine Reihen. Wenn Du das benutzt, erhältst Du Konvergenz ja/nein in Abhängigkeit von x.

Es gibt eine Formel für den Konvergenzradius, die liefert selbigen.

Was Du gemacht hast, ist unklar. Lade Deine Rechnung hoch anstatt verbal zu beschreiben, was Du getan hast. Dann kann man schnell klären, ob das so geht.

Avatar von 9,8 k
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Es gilt \(\frac{(k+1)^k}{k^k}=\left(1+\frac{1}{k}\right)^k\stackrel{k\to\infty}{\longrightarrow} e\), was bekanntermaßen zwischen \(2\) und \(3\) liegt.

Du kannst also alle bis auf endlich viele Summanden abschätzen durch \(2|x-1|^k \leq \left|\frac{(k+1)^k}{k^k}(x-1)^k\right| \leq 3|x-1|^k\).

Hilft dir das in irgendeiner Weise weiter? Du könntest auch einfach stumpf (und korrekt!) das Quotienten- oder Wurzelkriterium anwenden. Wie du auf den Logarithmus kommst, weiß ich nicht.

Vergiss die Randpunkte des Konvergenzintervalls nicht!

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