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Hey Liebe Community.


Früher im Gymnasium war Mathe noch total toll, ich habe alles verstanden und im Abi war Mathe mein bestes Fach.

Nun studiere ich aber und versage komplett an Analysis I und Linearer Algebra I.

Mir ist aufgefallen, dass ich mein Mathedenken für die Fächer total umstellen muss und fürchte, dass ich das so einfach nicht schaffe.

Hätte hier jemand vielleicht ein oder zwei nützliche Tipps, was man machen könnte um wieder auf den rechten Weg zu kommen, ausser die ganze Zeit nur zu üben? Üben ist zwar gut, aber leider bringt mir das Üben auch nichts, wenn ich es schon nicht schaffe Ansätze zu finden.


Vielen Dank schonmal


P.S.

Es scheitert an Beweisen, deren Formulierung und auch an der gefühlt total neuen Art zu rechnen. Wenn ich aber den Lösungsweg zu einer Aufgabe lese und versuche es zu verstehen, kommt es mir auch total einfach vor, doch wenn ich mich dann alleine an eine Aufgabe ransetze wird da nix draus und ich muss mir Hilfe herbeirufen, was ich auch nicht wirklich will, weil es meist die selben Leute sind, die mir dann helfen und ich einfach das Gefühl habe, dass ich ihnen auf den Senkel gehe.

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Sorge dafür, dass du alles(!) in jeder(!) Vorlesung verstehst. Mit Bearbeitung der Übungsblätter kannst du anfangs gut und gerne 6 Stunden (eventuell mehr) wöchentlich pro Vorlesung als Richtwert nehmen für Bearbeitung der Übungsblätter und Nacharbeit. Zu deinem Problem:

So geht es vielen, du kannst (noch) nicht strukturiert genug denken. Das lernt man vorwiegend durch selber machen (also am Ball bleiben!) und teilweise durch abgucken. Also, falls einer deiner Übungsgruppenleiter ein Lappen ist oder nichts vermitteln kann, dann wechsel sofort die Gruppe! Höre in den Vorlesungen aufmerksam zu und stelle Fragen. Geh in die Sprechstunden, geh nach der Vorlesung/Übung zum Prof/Tutor und frage auch mal allgemeine Sachen, "wie geht man an xy ran" etc, denn häufig ist das für die selbstverständlich und es wird ohne Nachfrage deinerseits nicht weiter explizit beleuchtet.

Ich kann dir gleichzeitig aber auch Mut machen, denn wenn du schon in der Schule gut warst und jetzt die ganzen Sachen ohne größere Probleme verstehst (auch ohne sie eventuell selber machen zu können), dann wird es früher oder später "klick" machen und es wird einfach besser laufen. Wann das passiert kann ich dir nicht sagen, bei mir war es irgendwann im 2. Semester, ab da wurden die Klausurnoten auch deutlich besser. Es braucht einfach ein bisschen Zeit, bis du dich an diese neue Art, Aufgaben zu lösen, gewöhnt hast.

Darf ich mal fragen was du studierst?

an LC:
Ich danke dir sehr für den Kommentar und für die aufbauenden Worte. Deine Tipps klingen hilfreich und ich werde mir mal zu Herzen nehmen, auch mal das einfachste zu hinterfragen und mehr mit dem Prof und dem Gruppenleiter zu reden
Ich danke dir sehr.

an Simon:
Klar, muss ja kein Geheimnis sein oder? Ich studiere momentan Informatik im zweiten Semester, habe aber den Fehler begangen Mathe im ersten Semster ausser acht zu lassen, weil ich dachte, dass es sowieso trivial wird.

1 Antwort

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Beste Antwort

Hier gehst Du mit Deinen Fragen niemandem auf den Senkel. Leider gibt es keine Pädagogik für Hochschulmathematik. Es gibt einige gute Kurse im Internet - aber meist in Englisch, das man dabei gleich mitüben kann: Khan-academy oder diverse Moocs. Bei iversity gibt es zwei auf Deutsch bei coursera auf englisch, französisch und hebräisch.


Beweise sind ein nerviges Thema, weil man das meist am Anfang macht, wo man ohnehin kaum Ahnung hat. Um routiniert Beweise führen zu können, muss das komplette Werkzeugkästchen virtuos beherrscht werden,  weil da ohne Erkennen und Kreativität praktisch nix zu machen ist.

Um die Erstsemesterklausur zu überleben, kann ich leider nur empfehlen, die "üblichen Verdächtigen" so gut wie auswendig zu lernen. Ziemlich bescheuert, aber ich habe das damals auch nur sehr knapp überlebt.

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