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Q-Vektorraum Q^3 mit zwei Untervektorräumen U und V :

U := Lin({(1 2 1) , (2 5 2)}) und V := Lin({(4 1 2) , (8 3 4) , (12 5 6)})

Ich soll durch Angabe einer Basis den Untervektorraum U ∩ V bestimmen .

Mein Ansatz :

In U befinden sich Vektoren der Form (c b c) und (d f d) mit c ist Vielfaches von 1 und d ist Vielfaches von 2 .

In V gibt es Vektoren (e f g ) mit e ist Vielfaches von 4 und g ist Vielfaches von 2 .

Daher wäre U ∩ V durch Angabe einer Basis durch {(0 1 0) , (1 2 1)} gegeben.

Ist diese Lösung so korrekt ?

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In jedem Vektor von {(1 2 1) , (2 5 2)} ist die erste Komponente gleich der dritten Komponente. Das wird auch im Erzeugnis U von {(1 2 1) , (2 5 2)} so sein.

In jedem Vektor von {(4 1 2) , (8 3 4) , (12 5 6)} ist die erste Komponente das doppelte der dritten Komponente. Das wird auch im Erzeugnis V von {(4 1 2) , (8 3 4) , (12 5 6)} so sein.

In U∩V liegen also nur Vektoren, deren erste Komponente sowohl gleich, als auch doppelt so groß wie die dritte Komponente ist. Ich kenne eine einzige Zahl x, die die Gleichung 1·x = 1·x erfüllt.

Es stellt sich die Frage, ob U∩V vielleicht der Nullvektorraum ist.
 Das ist genau dann der Fall, wenn die Gleichung

a(4 1 2) + b(8 3 4) + c (12 5 6) = c(1 2 1) + d(2 5 2)

nur eine einzige Lösung besitzt.

Avatar von 107 k 🚀

Ich habe leider vernachlässigt , dass V nur Vektoren hat , dessen dritte Komponenten die Hälfte der ersten Komponenten sind .

Wenn ich nun die obige Gleichung übernehme , kann ich ja das ein lineares Gleichunsgssystem

4 8 12 | 2

1 3 5 | 5

2 4 6 | 2

aufstellen.

Dafür erhalte ich aber keine Lösungen .

Dann ist (2 5 2) ∉ V

Das hilft dir aber nicht weiter. Auch wenn jetzt noch (1 2 1) ∉ V ist, kann es trotzdem sein, dass U∩V ≠ {0} ist.

Löse stattdessen das Gleichungssystem, dass ich angegeben habe.

Es gibt nur eine Lösung : (-4 5 -2) . Dadurch gibt es nur eine Linearkombination , für die U und V gleich sind , also ist U ∩ V der Nullvektor , da dieser immer in einem Untervektorraum liegt und sich durch nur eine Linearkombination keine weiteren Vektoren in U ∩ V ergeben können . Der Vektorraum U ∩ V muss durch eine Basis angegeben werden , also bleibt ja nur noch die leere Menge , die den Vektorraum bestimmt , oder?

Opps, da ist mir ein Fehler unterlaufen. Auf der rechten Seite muss d(1 2 1) + e(2 5 2) stehen.

Mir ist nicht klar , wie ich für a(4 1 2) + b(8 3 4) + c (12 5 6) = d(1 2 1) + e(2 5 2)

ein Gleichungssysten aufstellen kann. 

Das wären doch zwei gesonderte Gleichungssysteme auf beiden Seiten der Gleichung. Ich kenne nur Systeme der Form : a1x1 + ... anxn = b 

Dann nehmen wir halt a(4 1 2) + b(8 3 4) + c (12 5 6) - d(1 2 1) - e(2 5 2) = (0 0 0).

Ich weiß leider nicht , wie man Gleichungssyste mit mehr Variablen als Gleichungen löst.

Die löst man genau so wie Gleichungssysteme mit gleich viel Variablen wie Gleichungen. Lediglich das Ablesen der Lösungen gestaltet sich etwas schwieriger.

Das homogene Gleichungssystem wäre dann ja

4 8 12 -1 -2 | 0

1 3 5 -2 -5 | 0

2 4 6 -1 -2 | 0

Umgeformt und in Dreiecksgestalt gebracht käme

1 2 -6 -2 -4 | 0

0 1 7 3 5 | 0

0 0 6 2 4 | 0

heraus . Wie lese ich jetzt die Lösung(en) heraus ?

Ich habe die Matrix noch etwas weiter umgeformt zu \( \begin{pmatrix}1&0&0&-\frac{4}{3}&-\frac{2}{3}\\0&1&0&\frac{2}{3}&\frac{1}{3}\\0&0&1&\frac{1}{3}&\frac{2}{3}\end{pmatrix} \)

Die Spalten entsprechenen den Variablen a,b,c,d,e. Für die letzten zwei Spalten werden Parameter r und s festgelegt. Also:


e = 0r + 1s

d = 1r + 0s

Die letzte Zeile sagt dann c + 1/3 r + 2/3 s = 0 also c = - 1/3 r - 2/3 s

Die zweite Zeile sagt dann b + 2/3 r + 1/3 s = 0 also b = - 2/3 r - 1/3 s

Die erste Zeile sagt dann a - 4/3 r - 2/3 s = 0 also a =  4/3 r + 2/3 s

Insgesamt kann man das als linearkombination zweier Vektoren schreiben:

\( \begin{pmatrix}a\\b\\c\\d\\e\end{pmatrix} = r\cdot \begin{pmatrix}\frac{4}{3}\\-\frac{2}{3}\\-\frac{1}{3}\\1\\0\end{pmatrix} + s\cdot \begin{pmatrix}\frac{2}{3}\\-\frac{1}{3}\\-\frac{2}{3}\\0\\1\end{pmatrix}\)

Wähle konkrete Werte für r und s um konkrete Lösungen zu bekommen.

Also gibt es nicht nur eine Lösung für die am Anfang aufgestellte Gleichung , was im Kontext der gesamten Aufgabe bedeutet : U ∩ V ist nicht der Nullvektorraum . Das würde doch dann bedeuten , dass U ∩ V als Basis dargestellt {(4/3 -2/3 -1/3 1 0) , (2/3 -1/3 -2/3 0 1 )} wäre , oder?

U ∩ V kann nicht {(4/3 -2/3 -1/3 1 0) , (2/3 -1/3 -2/3 0 1 )} als Basis haben, da U ∩ V ⊆ ℚ3 ist und {(4/3 -2/3 -1/3 1 0) , (2/3 -1/3 -2/3 0 1 )} ⊆ ℚ5.

Allerdings sagt die Lösung aus, dass jeder Vektor aus U als Linearkombination von Vektoren aus V dargestellt werden kann. Mit anderen Worten U⊆V. Das ist aber ein widerspruch zu meiner Antwort oben.

Ich vermute beim Lösen des LGS ist etwas schief gelaufen. Ich werfe mal meinen Rechner an und melde mich dann wieder.

Ich komme mit dem Rechner auf \( \begin{pmatrix}1 & 0 & −1 & 0 & 2 \\ 0 & 1 & 2 & 0 & −1 \\ 0 & 0 & 0 & 1 & 2 \end{pmatrix} \) was zur Lösungsmenge \( \begin{pmatrix}a\\b\\c\\d\\e\end{pmatrix} = s \cdot \begin{pmatrix}1\\-2\\1\\0\\0\end{pmatrix} + r\cdot \begin{pmatrix}-2\\1\\0\\-2\\1\end{pmatrix} \) führt.

In die ursprüngliche Gleichung eingesetzt bedeutet dass:

(s-2r)⋅(4 1 2) + (-2s+r)⋅(8 3 4) + s⋅(12 5 6) = -2r⋅(1 2 1) + r⋅(2 5 2)

Die einzigen Vektoren von U, die im Erzeugniss von V liegen, sind also die der Form -2r⋅(1 2 1) + r⋅(2 5 2)

Es ist -2r⋅(1 2 1) + r⋅(2 5 2)
 = r⋅(-2 -4 -2) + r⋅(2 5 2)
 = r⋅( (-2 -4 -2) + r(2 5 2) )
 = r⋅(0 1 0)

(0 1 0) ist eine Basis von U∩V.

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