Sei z ein nullstelliges Funktionsymbol, i ein einstelliges Funktionssymbol und m ein zweistelliges Funktionssymbol. Betrachte folgende Formeln.
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∀g m(g,z()) = g
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∀g m(g,i(g)) = z()
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∀g1 ∀g2 ∀g3 m(m(g1, g2), g3) = m(g1, m(g2, g3))
Ein nullstelliges Funktionssymbol wird durch eine Funktion interpretiert, deren Funktionswert nicht von irgendeiner Eingabe abhängt. Im wesentlichen können solche Funktionen als konstante Elemente des Universums aufgefasst werden.
Die obigen Formeln zusammengenommen besagen, dass es sich bei eine Struktur
(U, 1: ∅→U, -1:U→U, •: U×U→U),
die alle Formeln erfüllt, um eine Gruppe handelt. Die nullstellige Funktion liefert das neutrale Element, die einstellige Funktion bildet inverse Elemente und die zweistellige Funktion ist die auf der Gruppe definierte Verknüpfung. Die erste Formel sichert die rechtsneutralität der 1 zu, die zweite Formel sichert die Existenz von Rechtsinversen Elementen zu und die dritte Formel sagt aus, dass die Verknüpfung assoziativ ist.
Die Notation der Gruppenaxiome in dieser Form ist etwas ungwöhnlich. Normalerweise würde man die Verknüpfung in Infix-Schreibweise (z.B. (g1• g2) • g3 = g1 • (g2• g3)) notieren. Ich wollte mit der Notation herausstellen, dass es sich bei Verknüpfungen in Formeln tatsächlich um Funktionssymbole handelt.