Vielleicht darf ich hier ja mal eine Ausnahme riskieren. Der Name des Portals " Ly cos " darf hier bei Strafe der Deaktivierung nicht erwähnt werden, weil es sich da ( angeblich ) um Schleichwerbung handele. Obgleich Ly cos bereits letzte Woche verschrottet wurde ...
Aber viele User bei denen waren schon großartige Jungs. Als ich selbst noch in Kl. 12 war, brachte mir mein Daddy mal einen antiken Spezialschmöker mit aus dem Jahre 17xx . Der nicht gänzlich unbekannte Herzog von Wolfenbüttel hatte seiner Zeit nämlich den Ehrgeiz entwickelt, seinen Sohn ( durch einen Hauslehrer versteht sich ) in der damals modernsten Analysis unterweisen zu lassen; so stand es in der Widmung zu lesen. Auf 300 S. wurden nach Kapiteln geordnet Extremalaufgaben präsentiert aus Geometrie, Geodäsie und Zahlenteorie. Ich könnt mir noch heute in den Aaasch beißen, dass ich mir den Titel nicht aufgeschrieben hatte. Später hatte ich ja Geld und konnte mir Bücher kaufen, so viel ich wollte.
Mehr als einmal gelang es mir, bei Mathelehrer " Streusel " im Stegreifreferat die Rolle von Superman / Zampano einzunehmen. Folgende Aufgabe aus Wolfenbüttel; der Streusel kannte sie selbst redend nicht, weil er nie in Wolfenbüttel gewesen war:
" Gegeben eine Zahl r € |R ; r > 0 . r ist zu teilen in n Teile ; und diese Teile sind alle miteinander zu multiplizieren. Wie groß müssen diese Teile ausfallen, dass ihr Produkt maximal wird? " Antwort: Gleich e .
Streusel erwies sich als völlig hilflos; der schwitzte erst mal und hoffte inständig, dass ich mich verrechne. Dann biss er sich an der Aussage fest n € |N , bääh bääh bääh; damit sei der Einsatz der Differenzialrechnung verboten ...
Von einem Mathelehrer, zu dessen Fach ja Statistik, große Zahlen und quasi-kontinuierliche Verteilungen gehören, hätte ich mehr Schneid erwartet. Du musst dir nur sagen r ist eine große Zahl, sagen wir r = (E40) Allein in dem Intervall ( (E39) , (E40) ) findest du genügend viele n, dass die Teile der Zahl r hinreichend dicht an die Zahl e heran kommen.
Auch unternahm Streusel nicht den mindesten Versuch, diese Funktion zu plotten. Meine Idee: Du nimmst halblogaritmisches Papier.
Auf der Abszisse trägst du n ab; aber 2 soll jetzt in Wirklichkeit 100 bedeuten; 10 = 10 Mrd. und 40 = (E40) Auf der Ordinate verfährst du entsprechend, so dass die vierte Dekade steht für (E 10 000 )
Nein; meine Bemerkung bezog sich nicht auf Lagrange. In so Foren wie Ly cos ( und auch hier ) gewinnst du wirklich den Eindruck von der ewigen Wiederkehr des Gleichen. Es gebe nur sieben Extremwertaufgaben - es wiederholt sich. Den Tunnel lernte ich in Ly cos kennen als Ly cosianer der ersten Stunde im Jahre 2005 ...
Mein Verhältnis zu Lagrange ist doch bissele anders. Unserem Institutsdirektor; dem Ekel ===> Walter Greiner, war ich nicht direkt zugeordnet. Dieser hatte mal in einem Seminar in meinem Beisein verkündet, jeder seiner Mitarebeiter, den er dabei erwische, dass er Kontakt mit mir sucht, gefährde seine Karriere ...
Nun ja; das Institut war verziert mit dem Graffito
" Erlöst das Institut für teoretische Physik; scheucht Greiner. "
Immer wenn Greiner wieder mal eine Gebäudereinigung verfügt hatte, prangte der Spruch am nächsten Tag garantiert wieder da ...
Wir hatten auch einen Seminarraum namens " Hilbertraum " Greiner war ja der Verschönerer vom Dienst; er ordnete an, zu unserer Aufheiterung sei in besagtem Hilbertraum ein Gummibaum aufzustellen.
Ein Protestant sägte den Baum ab und legte Baum und Säge fein säuberlich nebeneinander auf das Pult ...
Zu einer seiner Damen, Frau Knolle, soll er gesagt haben
" Sie bleiben uns doch auch nach der Rente noch erhallten? "
" Kaaan Daaaach länger. "
" Der Unterschied zwischen Ihnen und mir. In 400 Jahren bin ich genau so tot wie Sie; aber ich bin dann immer noch berühmt ... "
Da gab es ein " NN " ; eine Professur in der teoretischen Kernphysik war lange vakant. Selbst redend besetzte Greiner sie mit einem Herrn ( aus Maryland, meinem späteren Doktorvater ) den er für Dümmer und Unerfahren hielt - wer setzt sich schon gerne eine Laus in den Pelz? Zeit Lebens blieb mein Doktorvater von Greiners Almosen abhängig ...
Neues Spiel; neues Glück. Ich machte bei dem Herrn meinen Antrittsbesuch.
" Ich habe Vordiplom und bewerbe mich bei Ihnen als Hiwi für die Mechanikvorlesung, die Sie demnächst halten werden. "
" Sie müssen geisteskrank sein; so einen Quatsch hab ich noch nie gehört. Eine Anstellung mit nix als Vordiplom - im Übrigen wurden mir meine sämtlichen Asssistenten längst zugewiesen. "
" Die Matematiker sind mein großes Vorbild; die haben soch alle auch nix als Vordiplom. "
" Schauen Sie. Es gibt die abgedrehtesten Erlasse. Selbst wenn Sie mir einen Anwalt schicken, der mir nachweist, dass es diesen Erlass tatsächlich gibt, müssen Sie doch zugeben, dass ich nicht verpflichtet bin, Sie einzustellen ... "
Auf der Buchmesse sahen wir uns wieder.
" Herr T; was ich heute in der Vorlesung sehen musste, war eine endliche, aber nicht abzählbare Menge von Hörern. Sie sind eingestellt mit sofortiger Wirkung; wir sind ja so froh, dass Sie und Herr Bauer sich freiwillig gemeldet haben. Was uns fehlt, ist der dritte Mann. "
Also wenn ich über eine Eigenschaft verfüge, dann Leute zu begeistern und mitzureißen. Meine 15 Mann musste ich enttäuschen; mit dem 2. Semester sei mein Rausschmiss geplant. Ironisch hatte mir der Prof in Aussicht gestellt, solle sich meine Gruppe es allerdings anders überlegen und ein Go-in bei ihm veranstalten, ja dann habe er ein Argument gegenüber der Hochschulverwaltung ...
Es war ein erhebender Augenblick; zufällig sah ich die ganzen Jungs aus dem Amtszimmer wieder rauskommen ...
Ja und im 2. Semester waren dann in der Vorlesung Zwangskräfte dran; wenn ein Massenpunkt auf einer Kurve gleitet, induziert er eine Kraft in Richtung der Hauptnormalen, die der Kurvengleichung entspricht.
Oberassistentin war " Conny " , die sich wer weiß was dünkte; die blökte immer so
" Sie haben heute Morgen unbefugt lösungszettel entwendet ... "
Als sie sie nur mal ein Semester nach Südafrika schickten, stand sie unter Schock; sie wagte nicht mehr Piep zu sagen. Auch während des Seminars nicht ...
Aber zurück zu den Zwangskräften. Ich für mein Teil hatte etwas andreas vor.
" Wenn es mir gelingt, plausibel zu machen, dass Zwangskräfte im Wesentlichen das Selbe sind wie der Algoritmus von Lagrange, dann würde mich das in den Stand setzen, mit meiner Gruppe stink normale Minimaxaufgaben aus dem Curriculum der Schule zu rechnen. "
Aber wie? Den gängigen Beweis aus den Terxtbüchern kannse voll in die Feif rauche ...
Ich hatte noch 15 h Zeit. Aber abends beim einschlafen kamen mir schon immer die besten Ideen.
Kürze mal den Vektor ab
x := ( x1 | x2 .... | x_n ) ( 2.1a )
Dann habben wir Nebenbedingungen
G1 ( x ) = c1 ; G2 ( x ) = c2 , ... G_k ( x ) = c_k ( 2.1b )
Der von den grad ( G ) aufgespannte Raum möge U heißen. Frage: In welchem Raum liegt ein zulässiger Vektor ds , der die Forderungen ( 2.1b ) befriedigt?
< grad ( G_i ) | ds > = 0 ( 2.2 )
D.h. zulässige Verrückungen liegen in (U)T , " T " wie " Transversal " , dem zu U total senkrechten Raum.
Jetzt war aber gefordert
F = extr im Falle ( 2.1b )
Das heißt aber doch: Notwendige Bedingung für zulässige verrückungen ds ist
< grad ( F ) | ds > = 0 ( 2.2a )
Wenn aber ds in (U)T liegt, dann offenbar
grad ( F ) € ((U)T)T = U ( 2.2b )
und damit ist grad ( f ) darstellbar als Linearkombination der grad ( G )
grad ( F ) = k_i Grad ( G_i ) ( 2.2c )
wobei die Einsteinsche Indexkonvention voraus gesetzt wird.
Die Veranstaltung war schon zu Ende . Da kam " Gaby " vor zu mir
" Mensch was willst denn DUUU jetzt noch von mir? "
" Ich habe dein Referat über den Lagrange mitgeschrieben. "
" Sehr brav ... "
" Ich wollte dich fragen, ob ich dieses Referat nächste Woche nochmal halten darf. "
" Schön; nix dagegen ... "