Ein gutes Beispiel für eine Fehleinschätzung, zu der man gelangt, wenn man den Blick nur auf die unmittelbaren Anwendungen lenkt, ist die Bruchrechnung.
Auch wenn die Bruchrechnung im richtigen Leben keine große Rolle spielt, kann man sie doch sehr gut an Anwendungen üben.
Und ehe wir das vergessen. Die ganze Prozentrechnung ist im Grunde ja auch eine Rechnung mit Brüchen.
Mit Brüchen als abstrakte Vorstellungen von Zahlen haben die meisten Schüler große Probleme, weil sie sich nichts darunter vorstellen können.
Da kommen dann schnell aussagen wie 3 mal 1/4 = 3/12.
Geht man aber zum Bäcker und bittet ihn 3 mal 1/4 Brötchen in die Tüte zu tun weiß jeder Schüler das jetzt wohl 3/4 Brötchen in der Tüte sind.
Daher bin ich auf jeden Fall ein Verfechter der Anwendungsbezogenen Mathematik.
Ich mochte früher auch keine Aufgaben nur der Aufgaben wegen. Ich fand es immer Interessant wie schön sich mit der Mathematik physikalische Beobachtungen voraussagen lassen. Schüler fragen nicht umsonst immer die Lehrer wo man das später anwenden kann.
Und wenn die Lehrer dann antworten, nirgends aber wir machen das jetzt trotzdem ist das für viele Schüler sehr frustrierend.