@mathhilf
Du hast hier auf einen wichtigen Punkt hingewiesen. Deshalb gebe ich hier einen kleinen Abriss des Zugang.
Man definiert zwar die Exponentialfunktion ax mit allgemeiner Basis recht spät mithilfe von ex, hat aber sehr wohl schon die Potenz mit reellem Exponenten.
Hier der Abriss:
Nachdem man Potenzen an hat, definiert man für a>0 die Wurzeln an1. Dann kommen die Potenzen mit rationalen Exponenten aq. Über Grenzwertbetrachtung erhält man dann die Potenzen mit reellen Exponenten ar.
Bis hier hin wird aber noch kein funktionaler Zusammenhang betrachtet.
Nun wird e=limk→∞(1+k1)k eingeführt.
Dann wird mit dem bisherigen gezeigt, dass tatsächlich
ex=limk→∞(1+kx)k gilt.
Ab jetzt werden alle wichtigen Eigenschaften von ex und lnx gezeigt. Und da die allgemeine Potenz ar bekannt ist, zeigt man hier auch (ex)y=exy.
Wenn man nun ax=exlna setzt, muss man nur noch zeigen, dass für rationale Folgen qk→x gilt:
ax=exlna=limk→∞eqklna=limk→∞aqk - und das ist genau die ursprüngliche Definition der Zahl ax.
Natürlich kann man die wesentlichen Exponentenregeln auch vorher schon bei Einführung der Potenz mit reellem Exponenten ar ableiten. Aber das ist Geschmackssache.
Welche saubere Einführung von ax ist denn dein Favorit?