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Der frühere Generalsekretär der Bundesschülerkonferenz, Florian Fabrizius beschreibt die aktuelle Lage:
„Für Schülerinnen und Schüler ist es längst alltäglich geworden, Hausaufgaben mittels ChatGPT zu lösen oder Lehrerfragen im Unterricht von künstlicher Intelligenz beantworten zu lassen." Er bekennt, dass zu diesem Zweck auch Handys während des Unterrichts unter dem Tisch bedient werden.
Wie also steht es nun mit alten Zielen von Hausaufgaben zwecks Vertiefung des Schulstoffes durch Wiederholung oder Lehrerfragen als Anregung zum selbständigen Denken. Sind diese beiden Ziele noch erreichbar, wenn Aufgaben von ChatGPT gelöst werden und Fragen von Char GPT beantwortet werden? Oder sind diese Ziele bereits überholt?

Die ‚Stiftung Bildungspakt Bayern‘ gab im November 2023 in Kooperation mit dem mathematikdidaktischen Institut der Universität Siegen eine Handreichung heraus zur ‚Verwendung von ChatGPT im Mathematikunterricht‘. Diese Handreichung möchte (nach eigenem Bekunden) Lehrkräften nützliche Plugins für das Fach Mathematik zeigen sowie praxistaugliche Vorgehensweisen für die Implementation und den Export von mathematischen Formeln in ChatGPT an die Hand geben und soll als Grundlage dienen, ChatGPT für den Mathematikunterricht praktisch nutzbar zu machen. Mathematische Formeln beherrscht jedes Computer-Algebra-System. Wozu dienen Vorgehensweisen für die Implementation und den Export von mathematischen Formeln in ChatGPT und wo geht es dieser Handreichung um die Schüler*innen?
Parallel dazu gab es einen Schulversuch „KI@school - datengestützte Lernbegleitung“ der Stiftung Bildungspakt Bayern. In diesem Schulversuch ging es darum, innovative Lernsettings für den lernförderlichen Einsatz von KI-gestützten Technologien zu entwickeln und zu erproben. Hier wurde der Nutzen von ChatGPT zwecks Lernprozessdiagnose und effektiver Lernbegleitung in den Blick genommen. Was indessen – bezogen auf die Schüler*innen – Ziele von Mathematikunterricht sein sollten, wird nicht gesagt.
Die Europäische Kommission schrieb 2022: „Künstliche Intelligenz (KI) ist im Begriff, in unserer Wirtschaft und Gesellschaft allgegenwärtig zu werden. KI hat mittlerweile auch im Schulunterricht Einzug gehalten. Die Nutzung von KΙ in der Bildung ist keine Zukunftsmusik mehr. Sie verändert schon jetzt die Arbeitsweise von Schulen, Universitäten und Lehrkräften und die Lernprozesse unserer Kinder. […] Die Auswirkungen der KI auf die Systeme der allgemeinen und beruflichen Bildung sind nicht zu leugnen und werden sich in Zukunft weiter verstärken.“

Wie steht es um die Lernprozesse unserer Kinder, wenn diese ihre Hausaufgaben von ChatGPT anfertigen und Lehrerfragen von ChatGPT beantworten lassen? Wieviel selbständiges Denken und eigene Anstrengungen sind dann noch erforderlich? Selbst-verständlich muss sich die Arbeitsweise von Schulen, Lehrkräften und ihren Zöglingen ändern – aber in welche Richtung und wo bleibt das Konzept? Was soll schulischer Mathematikunterricht überhaupt vermitteln? Wenn es um problemlösendes Verhalten ginge, müsste es auch um die Vermittlung und das Einüben kognitiver Handlungen gehen. Da ChatGPT, gerade diese Handlungen ohne Beitrag des Lernenden vollzieht (abgesehen von der Formulierung der Frage), muss ein Konzept gefunden werden, das den Umgang mit ChatGPT im Schulbereich klärt unter Berücksichtigung dessen, was Kinder überhaupt noch lernen sollten oder müssten. Schon mit der Einführung digitaler Werkzeuge, wie des grafikfähigen wissenschaftlichen Taschenrechners und der neueren algebrafähigen Handhelds hätte geklärt werden müssen, was dem elektronischen Rechengerät überlassen werden darf und was Bestandteil einer mathematischen Bildung bleibt. Diese Klärung ist seit einem halben Jahrhundert nicht herbeigeführt und in Bezug auf ChatGPT bisher nicht wirklich angegangen worden.

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Rückkehr in die nun wirklich selbst verschuldete Unmündigkeit ??

Zu Kants Zeiten war das nicht der Fall. Da waren die Umstände und Machthaber schuld einschließlich bzw. v.a. die Kirche als Feindin und Bekämpferin der Aufklärung.

Zu Kants Zeiten war das nicht der Fall.

Ganz offensichtlich, denn es gab in Königsberg keine Handys.

Vielleicht löst die Evolution das Problem, wenn meine Hypothese zutrifft, dass die KI-Handy-unter-dem-Tisch-Halten-Veranlagten auch die Eigeninitiative, sich fortzupflanzen, nur unterdurchschnittlich aufbringen.

Ganz offensichtlich, denn es gab in Königsberg keine Handys.

Dafür gab es die omnipräsente Obrigkeit und den die Gewissen der Naiv-Gläubigen mit Höllenangst u.a. und mit absurden Riten und merkwürdigen Bräuchen manipulierenden Klerus als von Gott legitimierte, unhinterfragbare Autoritäten und manchersorts die Geheimpolizei, die auch heute noch in Diktaturen für Angst und Schrecken sorgt und Kritik im Keim erstickt.

döschwo, deine Hoffnung darauf, dass die Evolution das Problem löst, weil KI-Nutzer weniger Nachwuchs produzieren, wird sich nicht erfüllen. Gerade Menschen, die sich intellektuell nicht gerne anstrengen, sind gerne auf anderem Tätigkeitsfeld produktiv.

Gerade Menschen, die sich intellektuell nicht gerne anstrengen, sind gerne auf anderem Tätigkeitsfeld produktiv.

Was sollen sie auch anderes tun um wenigstens etwas spürbare Lebensfreude zu haben?

Fürstin Gloria: Der Schwarze schnackselt gerne.

Früher völlig ausgeflippt, heute macht sie auf erzkatholisch-konservativ und hält sogar Fastenpredigten.

Dein Beispiel (drei Kinder) korroboriert ja die These von Roland.

korroboriert

Diese,aus dem Lateinischen (< cum, robur, oris) leicht herleitbare Verb, habe ich noch nie gehört.

Wo wird es gewöhnlich verwendet? Woher kennst du es?

Besser korroborieren als korrodieren ( <cum, rodere, vgl. rostrum).

aber in welche Richtung und wo bleibt das Konzept?

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Schule bietet zahlreiche Möglichkeiten, den Unterricht zu bereichern und die Lehrkräfte zu unterstützen. Viele Lehrerinnen und Lehrer haben bereits innovative Konzepte entwickelt, um KI effektiv in ihren Unterricht einzubinden. Dennoch bleibt die Gestaltung des Unterrichts weitgehend den Lehrkräften selbst überlassen, sodass es große Unterschiede in der Anwendung von KI gibt.

Wenn du genau wissen möchtest, was dein Bundesland zur Unterstützung der Lehrkräfte in Bezug auf den Einsatz von KI im Unterricht unternimmt, solltest du dich an die entsprechenden Anlaufstellen wenden. Diese Stellen bieten wertvolle Informationen und Unterstützung, um Lehrkräften den Zugang zu Weiterbildungen und Ressourcen zu erleichtern.

Jede Lehrkraft hat zudem die Möglichkeit, sich in speziellen Kursen weiterzubilden, die auf die Nutzung von KI im Unterricht abzielen. Auch hier können die Anlaufstellen in deinem Bundesland detaillierte Auskünfte geben und passende Angebote vermitteln.

In Hamburg zum Beispiel haben bereits viele Lehrkräfte ein gut durchdachtes Konzept für den Einsatz von KI im Unterricht entwickelt. Diese Konzepte zeigen, wie KI den Lehr- und Lernprozess verbessern kann. Natürlich gibt es auch Lehrkräfte, die dem Einsatz von KI derzeit noch skeptisch gegenüberstehen. Die Vielfalt der Meinungen und Ansätze trägt dazu bei, dass der Einsatz von KI in der Schule kontinuierlich weiterentwickelt und angepasst wird.

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