Hallo,
da haben wir gleich ein Problem: Die Bezeichnung in dem Satz sind andere als in der Aufgabenstellung. Ich halte mich mal an die Aufgabe.
Gegeben ist g : R2→R, g(x,y) : =x3−x+y3+y. Es geht um die Auflösung der Gleichung g(x,y)=0 nach y. Der Satz über implizite Funktionen sagt nun: Wenn für einen Punkt (x0,y0) gilt: g(x0,y0)=0 und Dyg(x0,y0)=0 (das hast du nicht erwähnt!). Dann gibt es eine Funktion f mit g(x,f(x))=0. Diese ist allerdings eventuell nur in einer kleinen Umgebung von x0 definiert und differenzierbar.
Diese Aufgabe hat noch eine weitere spezielle Eigenschaft: g ist bezüglich y streng monoton wachsen von −∞ bis ∞. Daher ist f auf ganz R eindeutig definiert.
In der Aufgabe ist Dyg(x,y)=3y2+1. Dies ist zufällig überall ungleich 0, deshalb ist die Gleichung in jeder Umgebung von Punkten (x0,y0) mit g(x0,y0)=0 mit einer solchen Funktion f auflösbar. Die von Dir angegebene Formel für die Ableitung von f sagt nun:
f′(x)=−Dyg(x,f(x))Dxg(x,f(x))=−3f(x)2+13x2−1
Der Witz an der Formel ist, dass man sie aufstellen kann, ohne die Funktion f explizit zu kennen. Mann kann daran aber ablesen, dass zum Beispiele die Nullstellen von f die in b) gegebenen Werte sind.
Man braucht sich diese Formel nicht auswendig lernen. Sie folgt auch "direkt" durch differenzieren:
0=g(x,f(x))⇒0=dxd(x3−x+f(x)3−f(x))=3x2−1+(3f(x)2+1)f′(x)
("Implizites Differenzieren")
Indem Du dieses Ergebnis noch einmal implizit differenzierst, kann Du auch eine Formel für die zweite Ableitung von f herleiten(, die die Terme f(x) und f'(x) enthält).