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Aufgabe: Sei L(t) die Menge eines Lernstoffs (z.B. englische Vokabeln), die in t Zeiteinheiten von einer Person aufgenommen wird. Am Anfang kennt man 10 Wörter, also ist L(0) = 10. Ferner weiß jeder, dass man zunächst sehr rasch, dann aber immer langsamer lernt und nach geraumer Zeit kaum noch zusätzlichen Stoff aufnehmen kann: L(t) nähert sich allmählich einem nicht mehr zu übertreffenden Maximalwert Lmax.
Ein mathematisches Modell zur Beschreibung solcher Lernprozesse geht von der An- nahme aus, daß die Lerngeschwindigkeit L′(t) proportional zur Menge des noch nicht gelernten Stoffes Lmax − L(t) ist; das führt zu der Differentialgleichung
L′(t) = k(Lmax − L(t)) mit dem Anfangswert L(0) = 10.Löse Anfangswertproblem.

Problem/Ansatz: Also L‘(t) = k * Lmax - k * L(t) ==> -k = r und k * Lmax = d, si ist es ja eine inhomogene Lineare Differentialgleichung 1. Ordnung mit konstanten Koeffizienten.


Wir hatten als Definiton f’r Anfangswertproblem: y’(t) = r * y(t) mit y(0) = y0 hat die eindeutige lösung y(t) = y0 * e^(r*t) ==> 10 * e(-k * 0) = 10 aber das wird ja wohl nicht richtig sein, da man ja noch das d hat. Kann mir da jemand helfen?


Oder wäre es dann: L(t) = c * e^(r*t) - d/r

==> c * e^(-k * t) + Lmax ==> c = 10 + (k*Lmax)/(-k) = 10 - Lmax, also L(t) = 10 - Lmax * e^(-k*t) + Lmax

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Hallo

mit Lmax=M  kannst du  schreiben L'=k*(M-L) oder durch Trennung der Variablen

dL/(M-L)=kdt integrieren auf beiden Seiten ergibt -ln(M-L)=k*t+C

e hoch auf beiden Seiten : 1/(M-L)=c*e^kt  daraus L=M-1/ce^kt

c Betimmen durch L(0)

anderer Weg du löst die homogene Dgl L'=-k*L  das gibt  Lhom=C*e^-kt

dann rät man eine spezielle Lösung der  inhomogenen L'+k*L=k*M  L=a,L'=0 einsetzen ergibt k*a=k*M also aa=m und man hat L=C*e-kt+M (C=1/c)

Gruß lul

Avatar von 108 k 🚀

geht auch L(t) = c * e^(r*t) - d/r

==> c * e^(-k * t) + Lmax ==> c = 10 + (k*Lmax)/(-k) = 10 - Lmax, also L(t) = 10 - Lmax * e^(-k*t) + Lmax

Hallo

differenziere dein L(t) und setz es in die Dgl ein, dann siehst du, dass es nur beinahe klappt.

eine Probe lohnt sich immer.  ausserdem sieht man für t gegen oo geht das gegen 10+Lmax statt gegen 10

haben dir meine Wege nicht eingeleuchtet?

lul

aber wenn ich in die Gleichung L(0) einsetzte kommt 10 raus und dein ansatz habe ich nicht verstanden, weil wir ihn nicht so hatten bis jetzt

Habe hier die Klammer vergessen geht: L(t) = (10 - Lmax) * e^(-k*t) + Lmax

Hallo

deine Anfangabedingung stimmt,  richtig, aber die Lösung in die Dgl eingesetzt stimmt nicht.

Ihr hattet: Lösung von L'=-k'L ist L(t)=C*e^-kt

jetzt war deine Annahme dass da noch ein d stehen sollte gut, als setzest du an L=C*e^-kt+d und das setzt du in die Dgl ein

L'=-k*C*e^-kt

also -kCe^-kt=k*(Lmax-C*e^kt-d)

-kCe^-kt hebt sich raus bleibt kLmax-d=0 also d=k*Lmax

und die ganze Lösung dann L(t)=Ce^-kt+k*Lmax

jetzt erst die Anfangsbedingung einsetzen L(0)=10=C+kLmax  daraus C=10-kLmax

du kannst für die einhomogene Dgl nicht einfach die Anfangsbedingung nur in die homogene Lösung einsetzen.

jetzt klarer,

Also das was mich verwirrt ist: laut vorlesung gilt: Gibt man die Anfangsbedingung L(0) = x  vor, so folgt c = x + d/r und das wäre ja hier 10 + (k * Lmax) / (-k) = 10 - Lmax und da ist der unterschied bei deiner lösung und meiner und das verwirrt mich

Hallo

die Anfangsbedingung kann man erst einsetzen, wenn man die volle Lösung hat. nur bei der homogenen hast du die ja gleich. und anscheinend hattet ihr nur die in der Vorlesung.

lul

Wir haben das als Definition:

Allgemeine Lösung der inhomogenen Gleichung
Satz
Für alle \( c \in \mathbb{R} \) ist
\( y(t)=c \cdot e^{r t}-d / r \)
Lösung der inhomogenen linearen Differentialgleichung 1. Ordnung
\( y^{\prime}(t)=r \cdot y(t)+d \)
mit den konstanten Koeffizienten \( r \in \mathbb{R}, r \neq 0 \) und \( d \in \mathbb{R} \).
Umgekehrt hat jede Lösung diese Gestalt.
Gibt man die Anfangsbedingung \( y(0)=y_{0} \) vor, so folgt \( c=y_{0}+d / r \).

Hallo

es ist irritierend wenn du immer wieder mit r und d argumentierst, statt mit -k und k*Lmax  die Lösung hierfür hast du richtig, Wahrscheinlich war das Missverständnis nur die fehlende Klammer.

Gruß lul

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Hallo,

Wenn Eurer Lehrer das nach diesem Weg haben will, mußt Du es so machen:

Oder wäre es dann: L(t) = c * e^(r*t) - d/r ->JA

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Wir haben das als Definition:
Allgemeine Lösung der inhomogenen Gleichung
Satz
Für alle \( c \in \mathbb{R} \) ist
\( y(t)=c \cdot e^{r t}-d / r \)
Lösung der inhomogenen linearen Differentialgleichung 1. Ordnung \( y^{\prime}(t)=r \cdot y(t)+d \)
mit den konstanten Koeffizienten \( r \in \mathbb{R}, r \neq 0 \) und \( d \in \mathbb{R} \).
Umgekehrt hat jede Lösung diese Gestalt.
Gibt man die Anfangsbedingung \( y(0)=y_{0} \) vor, so folgt \( c=y_{0}+d / r \).

 -------------------------------------------------------------------------------------------------------------

L′(t) = k(Lmax − L(t)) mit dem Anfangswert L(0) = 10

L′(t) = k(Lmax − L(t))

L′(t) = k*Lmax − k*L(t))

L′(t) = − k*L(t)) +k*Lmax

Euer Weg: \( y^{\prime}(t)=r \cdot y(t)+d \)

Es wurde gesetzt:

d= k*Lmax

r= -k

-------->

L′(t) = r*L(t) +d

L′(t) - r*L(t) = d

1.) homogene Gleichung:

L′(t) - r*L(t)=0

dL/ dt = r* L

dL/L= r *dt

ln|L| = r*t+C | e^ hoch

|L| = e^(r*t+C)= e^(rt) *e^C

L =  e^(rt) * ±  e^C ;  ±  e^C =C1

Lh =C1 *e^(rt)

2.) Setze C1= C(t)

Lp= C(t) *e^(rt)

Lp'= C'(t) *e^(rt) +C(t) * r* e^(rt)

3.) Einsetzen von Lp und Lp' in die DGL:

L′(t) - r*L(t) = d

C'(t) *e^(rt) +C(t) * r* e^(rt) - r*C(t) *e^(rt) = d ; -------->C(t) hebt sich auf, fällt aus der Rechnung heraus

C'(t) *e^(rt) = d

C'(t)= d/ e^(rt)

C(t)= \( -\frac{d e^{-r t}}{r} \)

4.)  Lp berechnen:

Lp= C(t) *e^(rt) = \( -\frac{d e^{-r t}}{r} \) *e^(rt)

Lp=\( \frac{-d}{r} \)

5) L= Lh+Lp

L= C1 *e^(rt) +\( \frac{-d}{r} \)

L= C1 *e^(rt) -\( \frac{d}{r} \)

6.) L(0) = 10

Gibt man die Anfangsbedingung \( y(0)=y_{0} \) vor, so folgt \( c=y_{0}+d / r \).

\( c=y_{0}+d / r \)

\( c=10+d / r \)

7.)Lösung:

L= \(( 10+d / r \)) *e^(rt) -\( \frac{d}{r} \)

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Okay vielen Dank. Mich verwirrt die danach gestellte frage: wird haben Lmax = 5000 und wissen nach 2 jahren = 2000 Wörter wann kennen sie 4000 Wörter?

Das heißt bei L(2) = 2000 = (10 -5000) * exp(-k * 2) + 5000 ==> k = ca. 0,25 und dann L(t) = 4000 = (10 - 5000) * exp (-0,25 * t) + 5000 ==> t = ca. 6,4 Jahre. Macht das Sinn?

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