Nicht das Integral (also den Term, der sich beim Integrieren ergibt) kann man durch Auszählen bestimmen sondern dessen Wert. Dieser ist gleich dem Flächeninhalt zwischen der x-Achse und dem Graphen der zu integrierenden Funktion, wobei die Definition der Integralberechnung dazu führt, dass oberhalb der x-Achse liegende Flächeninhalte positiv, unterhalb der x-Achse liegende Flächeninhalte negativ berechnet werden.
Unter anderem da der Mathematiker eher selten an Werten sondern mehr an allgemeinen Terme interessiert ist, kommt die Bestimmung des Integralwertes durch Auszählen in der Mathematik auch nur eher selten zum Einsatz. Auch die in der Regel nicht zu vermeidende Ungenauigkeit beim Auszählen ist ein Grund, darauf zu verzichten. Das Auszählen kommt eigentlich nur zum Einsatz, wenn mit der Lehre der Integralrechnung begonnen wird, etwa zur groben Prüfung eines berechneten Integralwertes.