Werter Georg,
"Der Graph von f soll knickfrei und krümmungsfrei in den Viertelkreis übergehen."
Das heißt doch ganz offenbar, dass mit diesen Begriffen der Übergang charakterisiert werden soll. Du beziehst aber "krümmungsfrei" auf eine Eigenschaft des Polynoms allein, jedoch hätte dann doch "knickfrei" gar nicht erwähnt zu werden brauchen, denn jedes Polynom ist überall knickfrei.
Der Autor der Aufgabe hat den Begriff "krümmungsfrei" falsch benutzt (sein zweiter Fehler), aber bei deiner Deutung hätte er den Fehler im Grad des Polynoms gemacht.
Ein Autofahrer hat sein Lenkrad auf dem Kreisbogen konstant so eingeschlagen zu halten, dass seine Vorderräder in einem bestimmten festen Winkel stehen, bei deiner Deutung müssen sie am Ende von Quadrant III aber geradeaus stehen. Ein solcher instantaner Übergang an einem einzigen Punkt ist nicht möglich, vielmehr müssen die Räder schon auf dem Graphen von f langsam in die auf dem Kreis benötigte Position gebracht werden. (Alte Achterbahnen haben zum Teil noch diesen Übergang von einem Geradenstück zu einer kreisförmigen Schiene, was für die Fahrgäste mit einem deutlich spürbaren Ruck verbunden ist.)