Du kennst vielleicht lineare Abbildungen von Vektorräumen:
f: V -> W
Diese erfüllen dann f(v+w)=f(v)+f(w) und f(a*v)=a*f(b). Diese Eigenschaft heißt Linearität. Wie du das hier nachrechnen musst weißt du sicherlich. Ein Skalarprodukt ist jetzt aber eine Abbildung mit ZWEI Argumenten. Du ordnest ja jeweils zwei Vektoren ihr Skalarprodukt zu:
$$\langle \cdot,\cdot\rangle: V\times V \to \mathbb{R} $$
(Die eckigen Klammern sind eine alternative Schreibweise u·v=<u,v>). Bilinearität heißt jetzt nichts anderes als "zweifache, doppelte" Linearität. Also in der ersten Komponente:
<u+v,w>=<u,w>+<v,w>
<au,w> = a<u,w>
Aber auch in der zweiten:
<u,v+w>=<u,v>+<u,w>
<u,aw> = a<u,w>
Dein Ansatz mit u=(u1 u2 u3) und v=(v1 v2 v3) ist schon ganz gut. Setz das oben einfach mal jeweils in die linke Seite ein und schaue, ob du durch Umformungen auf die rechte Seite kommst.