Bis letztes Jahr gab es für die Punkte noch Geld-Prämien.
Antworten können ja zusätzlich dadurch bewertet werden, indem man sie upvotet. Passiert aber eher selten. Downvoten kann man schlechte Antworten allerdings nicht. Vermutlich wegen "Missbrauchsgefahr" oder weil man ja keine negativen Energien verbreiten möchte oder so.
Gleichzeitig stellen die Punkte auch eine Art Reputation dar. Wer viele Punkte hat, ist aktiv und gibt viele Antworten und muss daher ja Ahnung haben. Leider gibt es aber auch für schlechte Antworten, falsche Antworten, dumme Antworten, Duplikatantworten und Antworten, die nur einen Satz enthalten, Punkte. Da die Geldprämien abgeschafft wurden, ist das aber auch nicht weiter problematisch.
Die Punkte geben also überhaupt keinen Aufschluss auf die Qualität der Antworten. Tschakabumba zum Beispiel rechnet grundsätzlich nur vor. Und das ausführlich. Er bekommt dafür natürlich viele beste Antworten und damit vergleichsweise mehr Punkte pro gegebener Antwort als Antwort. Sind seine Antworten deswegen qualitativ gut? Aus mathematischer Sicht mag das so sein. Aus pädagogischer Sicht alles andere als das. Und selbstverständlich werden ausführlich vorgerechnete Aufgaben aus Sicht der Fragesteller als beste Antwort bewertet, denn sie nehmen ja die ganze selbstständige Denkarbeit ab. Langfristig betrachtet ist das aber eher wenig sinnvoll.
Die Frage ist also, wie man Qualität bewerten soll. Geht es nur um das rein Mathematische? Das können Außenstehende natürlich nicht bewerten. Oder geht es auch um das Didaktische? Da sind dann leider die Unterschiede in den Vorstellungen zu groß. Die einen schwören auf vollständige Lösungen und die anderen bevorzugen eine gemeinsame Erarbeitung der Lösung, was langfristig sicherlich zu mehr Erfolg führen sollte.
Alleine das macht eine objektive Bewertung anderer Nutzer schon schwierig. Das Punktesystem fördert aber leider den Gedanken, dass Aktivität=Qualität bedeutet, was dann für Hilfesuchende auch kein Qualitätsmerkmal mehr darstellen kann.