0 Daumen
2,4k Aufrufe

Aufgabe:

Wie zeigt man, dass eine Funktion Bijektiv ist? (wie weist man Injektivität und Surjektivität nach?)…

Der Funktion lautet: f1: R\ {1} → R\ {2}, x → (2x-1) / (x-1)


Problem/Ansatz:

Ich weiß, dass ich die Injektivität und die Surjektivität nachweisen soll, ich weiß aber nicht, wie man dass macht. Ich wäre mit einer deutlichen Ansatz, wie man das grafisch löst richtig dankbar, da ich es selbst einfach nicht verstehe, und dadurch auch die andere Aufgaben die ich bekommen habe, nicht lösen kann.

Im voraus schonmal vielen Dank,


Leen

Avatar von

2 Antworten

0 Daumen
 
Beste Antwort

Aloha :)

Willkommen in der Mathelounge... \o/

Wir untersuchen folgende Funktion:$$f\colon\mathbb R\setminus\{1\}\to\mathbb R\setminus\{2\}\;;\;f(x)=\frac{2x-1}{x-1}$$auf Bijektivität. Bevor wir loslegen, vereinfachen wir den Funktionsterm:$$f(x)=\frac{2x-1}{x-1}=\frac{2x-2}{x-1}+\frac{1}{x-1}=\frac{2(x-1)}{(x-1)}+\frac{1}{x-1}=2+\frac{1}{x-1}$$

1) Injektivität

Eine Funktion ist injektiv, wenn jedes Element der Zielmenge höchstens 1-mal getroffen wird.

Wir prüfen die Injektivität, indem wir annehmen, dass ein Element der Zielmenge von zwei Werfern \(x\) und \(y\) aus der Definitionsmenge getroffen wird:$$f(x)=f(y)\implies2+\frac{1}{x-1}=2+\frac{1}{y-1}\implies\frac{1}{x-1}=\frac{1}{y-1}\implies x=y$$Das heißt im Umkehrschluss:\(\quad x\ne y\implies f(x)\ne f(y)\).

Damit ist die Funktion injektiv.

2) Surjektivität

Eine Funktion ist surjektiv, wenn jedes Element der Zielmenge mindestens 1-mal getroffen wird.

Wir prüfen die Surjektivität, indem wir uns ein beliebiges \(y=f(x)\) aus der Zielmenge herausgreifen und einen Werfer aus der Definitionsmenge suchen, der dieses trifft:$$y=2+\frac{1}{x-1}\implies y-2=\frac{1}{x-1}\stackrel{y\ne2}{\implies}\frac{1}{y-2}=x-1\implies x=1+\frac{1}{y-2}$$Da der Bruch nie \(0\) sein kann, ist es nicht schlimm, dass \(x=1\) nicht in der Definitionsmenge liegt, es wird nicht gebraucht. Da \(y\) beliebig gewählt war, haben wir für jedes Element der Zielmenge ein Element der Definitionsmenge gefunden, das es trifft.

Damit ist die Funktion surjektiv.

3) Bijektivität

Eine Funktion ist bijektiv, wenn jedes Element der Zielmenge genau 1-mal getroffen wird.

Da die Funktion injektiv (höchstens 1 Treffer) und surjektiv (mindestens 1 Treffer) ist, wird jedes Element der Zielmenge genau 1-mal getroffen. Daher ist die Funktion auch bijektiv.

Avatar von 152 k 🚀

Danke vielmals für dein Antwort, es hat mir sehr geholfen. Hoffentlich bekomme ich mit deiner Erklärung die andere Aufgaben alleine hin :)

0 Daumen

Bei x=1 hat der Definitionsbereich eine Lücke. Für alle anderen x gibt es genau einen Wert f(x) und umgekehrt für jeden Wert f(x) genau eine Stelle x. Das gilt auch dann, wenn 2 aus der Wertemenge ausgeschlossen wird

Avatar von 123 k 🚀

Aber wie wurde man dass dann grafisch aufschreiben? Damit man auch wirklich zeigt, dass es keine Surjektivität und kein Injektivität gibt?

Du kannst den Graphen der Funktion zeichnen:   

blob.png

Definitionslücke rot. Ein Beweis ist das aber nicht.


Bedeutet die DefinitionslÄucke, dass es Injektivität oder surjektivität nicht gibt?

ℝ \ {1] ist laut Aufgabenstellung der Definitionsbereich der gegebenen Funktion. Auf dieser Menge hat jedes x einen Wert.

Ein anderes Problem?

Stell deine Frage

Willkommen bei der Mathelounge! Stell deine Frage einfach und kostenlos

x
Made by a lovely community