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ich bin in der 12. Klasse eines Gymnasiums und überlege derzeit, was ich später studieren werde. Meine Lieblingsfächer sind Mathe und Chemie

Was kann man mit diesen Fächern alles machen ?

Bislang habe ich nur in Richtung Lehramt gedacht

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Hi,

du musst unterscheiden zwischen einem Vollzeitstudium (Bachelor of Science) und einer 2-Fach Kombi (Bachelor of Arts). 

Erstmal zur 2. Variante:

Außer dem Lehrerberuf wirst du mit einer solchen Studienkombination nicht wirklich in der Wissenschaft oder in der Wirtschaft Fuß fassen (man kann mich ruhig korrigieren falls ich mich irre). Eine solche Kombi ohne das Ziel Lehrer zu werden findet man auch sehr selten. Eventuell kann man damit in Verlagen oder als Publizist/Journalist in diesem Bereich arbeiten.

1. Variante:

Hier wirst du dich wohl oder übel zwischen einem der Fächer entscheiden müssen. Parallel 2 Vollzeitstudien zu absolvieren schaffen in der Regel nur die wenigstens (obwohl das bei Mathematikstudenten ab und zu vorkommt). Das liegt nicht nur daran, dass du sehr gut (ich meine nicht im schulischen Sinne) sein musst in beiden Fächern, sondern auch vor allem eine gute Selbstorganisation besitzen musst.

Wenn du allerdings dich für eins der beiden Fächer entscheidest gibt es sehr viele Berufswege im Anschluss, vor allem auch abseits einer akademischen Laufbahn. Nen guten Job kannst du mit beiden Studiengängen bekommen ;) 

Du solltest am besten das wählen was dir am meisten Spaß macht. Wenn du dir immer noch unsicher bist kannst du dich (falls du reinkommst) in beide Studiengänge einschreiben und ein wenig reinschnuppern bzw. während des Abis schonmal Informationen an er Uni einholen und mal eine Vorlesung besuchen.

Gruß

Avatar von 23 k

Anzumerken wäre vielleicht auch noch, dass sie Mathematik mit Chemie als Nebenfach studieren könnte. Das wird bei uns zum Beispiel angeboten :)

Also dass, wenn du nicht Mathematik und Chemie auf Lehramt studieren möchtest, du trotzdem die Möglichkeit hast Chemie wenigstens als Nebenfach zu studieren während du Mathematik als Hauptfach hast.

Ja stimmt hab die Option vergessen, wobei das bei uns sehr selten als Nebenfach genommen wurde. Sind ja im Bachelor eh nur quasi 1 Semester.

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Ich besuche zur Zeit die zehnte Klasse eines Gymnasiums und diese beiden Fächer sind auch meine Lieblingsfächer.  Ich möchte Mathematik und Chemie definitiv auf Lehramt studieren.


Um die richtige Wahl zu treffen, empfehle ich dir zunächst, Praktika zu machen. Du musst nach dem Abi nicht direkt studieren. Du kannst auch ein Auslandsjahr machen. Für mich war folgendes ausschlaggebend, dass ich dieses Ziel - den Beruf als Lehrerin - sehr ehrgeizig anstrebe:

• Ich habe sehr viel Spaß am Erklären und Vermitteln von unterrichtlichen Inhalten

• Ich habe viel erlebt und wenn ich Lehrerin werden sollte, so kann ich auch Schüler beraten, da ich persönliche Erfahrungen habe und so bei Problemen Ratschläge erteilen kann ich habe sehr viel Spaß an der Mathematik und ich arbeite gern mit Kindern zusammen. Ich möchte mein Hobby zum Beruf machen und da ist der Beruf als Lehrerin in meinen Augen der beste.

• Ich erteile Nachhilfe, und darauf muss ich mich entsprechend vorbereiten. Ich durfte auch schon eine komplette Unterrichtsstunde übernehmen, vorbereiten und leiten. Darauf musste ich mich auch vorbereiten, habe Arbeitsblätter erstellt, kopieren lassen und so. Ich habe dann richtig wie eine Lehrerin den Unterricht mit der Klasse zusammen gemacht und mein Mathelehrer saß hinten drin.

Ich bin sehr unselbstbewusst. Aber sobald ich an der Tafel stehe, fühle ich mich wohl. Mein Problem ist, dass ich mich nicht durchsetzen kann. Dies kann man aber erlernen, und dazu mache ich eine Therapie.

Ich erzähle dir mal eben, wie das Studium in Mathe abläuft, da ich schon Erfahrungen gemacht habe - ich habe ein Schülerstudium absolviert. Vielleicht ist dies auch nochmal ein kleiner Anreiz für dich.

Es gibt drei Bereiche, welche man in Mathematik lernt:

=> Analysis

=> Lineare Algebra

=> Numerik

 

 

Die Module bestehen aus zwei Vorlesungen (VL), einer Übung (UE) und einem Tutorium (TUT) pro Woche.

 - In den VL sitzt du da und der Prof redet und redet...manchmal stellt er Fragen, auch darf man selbst Fragen stellen.

 - In den UE steht vorn der Dozent und rechnet Rechenbeispiele zum Thema vor - auch hier darf man Fragen stellen.

 - In den TUT ist man in Kleingruppen von 5-25 Studenten. Dort rechnet man Übungsaufgaben, die einem der Tutor gibt. Auch hier darf man Fragen stellen. Dort bilden sich dann auch die HA-Gruppen, die aus 3 Leuten bestehen.

Das Mathestudium ist wirklich sehr anstrengend und zeitaufwendig. Es ist auch sehr schwierig, viele brechen deshalb ab. Sie haben zu wenig Ehrgeiz, um sich richtig dahinter zu setzen und das verstehen zu wollen. Der Rest fällt dann durch die Klausuren.

Zu Chemie kann ich dir leider nichts sagen, da ich dort kein Schülerstudium gemacht habe.

Als Lehrer sollte man auch folgende Eigenschaften erfüllen:

=> sein Fach mit Freude vermitteln

=> Spaß am Unterrichten haben

=> immer auf dem neuesten Stand sein

=> selbstbewusst sein

=> Stressresistent sein

=> eventuell auch lustig sein, kommt gut bei den Schülern an

=> Belastbar sein

=> etc.

 

Fazit:

Du bist aus meiner Sicht sehr gut für den Lehrerberuf geeignet, wenn du Spaß am Erklären hast, stressresistent bist, dich gut organisieren kannst und gern Wissen weiter gibst. Für mich ist ein perfekter Lehrer jemand, der

=> freundlich sowie streng sein kann

=> gut mit den Problemen von Schülern umgehen und kompetenten Rat geben kann

=> seine Schüler für sein Fach begeistern kann

=> vielleicht noch lustig ist und entspannt drauf ist, sodass eine lockere Arbeitsatmosphäre herrscht

       

Ich denke, dass du diese Punkte gut erfüllen wirst, da du ja Spaß an der Mathematik und an Chemie hast. Überqualiziert kann man auch nicht wirklich sein, man hat nie ausgelernt. Klar, mit dem Beruf des Ingenieurs verdienst du mehr, aber wenn das nicht dein Traum ist, dann wirst du diesen Beruf wahrscheinlich nicht mit Freunde ausüben. Ich habe das Glück, dass meine Mitschüler den Stunden, die ich schon geleitet habe, gespannt folgen und ich zudem gute Rückmeldungen erhalte. Von meinem Mathelehrer ganz zu schweigen, der ist eh begeistert. Aber nun wieder zu dir -  Nach dem Abitur gibt es auch die Möglichkeit, ein Eignungspraktikum als Lehrer zu machen um dann zu sehen, ob du dafür geeignet bist.

Ich finde es gut, dass du schon eine Vorstellung davon hast, welchen Weg du einschlagen könntest. Je früher du weißt, was du einmal werden möchtest, desto eher kannst du beginnen, genau dieses Ziel ehrgeizig zu verfolgen.

Bei Fragen melde dich einfach, ich hoffe, dass meine Antwort dir etwas geholfen hat.

 

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Die Schnittmenge von Chemie und Mathematik ist leider ziemlich klein. Abgesehen von bestimmten numerischen Simulationen und chemischer Graphentheorie fällt mir kein Teilgebiet der Mathematik ein, was für die Chemie von Bedeutung ist. Chemische Graphentheorie wird vermutlich eher algorithmisch geprägt sein und somit wahrscheinlich sogar eher an der Schnittstelle von Informatik und Chemie liegen.

Wenn es dir darum geht, Chemie und Mathe in Anwendungen zu nutzen, eignen sich natürlich Studiengänge wie Chemieingenieurwesen. Du solltest dabei jedoch beachten, dass du auch z.B. Mechanik und andere physikalische Sachen machen musst und nach Aussage einer Person aus meinem Bekanntenkreis ist "der Chemieanteil niedriger als man denkt", insofern solltest du dir diesbezüglich von geeigneten Quellen noch Informationen besorgen.

Lehramt als weitere Option hast du ja bereits genannt und wurde auch schon abgehandelt.

Weiterhin kannst du natürlich entweder nur Mathe oder nur Chemie bzw. davon abgeleitete Fächer studieren. Dann wirst du dich jedoch auf eins der beiden festlegen müssen.

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