@Lehrer074
Es gibt das Konzept der infinitesimalen Linearität, der das "Berühren" mathematisiert.
Implizit ist natürlich auch ein Grenzwert enthalten. Man kann auch schnell die Äquivalenz zur Differenzierbarkeit per Differenzenquotienten verifizieren.
Eine in einer Umgebung von x0∈R definierte reellwertige Funktion f heißt infinitesimal linear bei x0, wenn es eine Konstante c gibt, sodass
f(x)=f(x0)+c(x−x0)+o(x−x0)
Dabei bedeutet o(x−x0), dass x→x0limx−x0o(x−x0)=0.
D.h., etwas lax formuliert, f lässt sich in der Nähe von x0 gut durch ein Geradenstück approximieren.
Der Vorteil hier ist, dass man den Sekanten-Tangenten-Übergang nicht explizit braucht.